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Strabag erhöhte Bauleistung kräftig

In den ersten drei Quartalen gab es gegenüber der Vorjahresperiode einen Zuwachs von 10 Prozent auf 12,65 Milliarden Euro.
Amelie Miller
Thomas Birtel
Thomas Birtel
© STRABAG SE/CEO Thomas Birtel

Das war mehr als zu Rekordzeiten vor Corona, im Vergleichszeitraum 2019. Für 2022 werden nun mindestens 17 Mrd. Euro Bauleistung erwartet, statt bisher 16,6 Mrd. Euro.

"Angesichts des hohen Auftragspolsters und des überwiegend guten Bauwetters bislang, heben wir unsere Leistungsprognose für das Jahr 2022 von bisher 16,6 Mrd. Euro auf zumindest 17 Mrd. Euro an", so Konzernchef Thomas Birtel. In Zeiten, in denen einzelne Bausegmente Einbrüche verzeichneten, bewähre sich wieder die Konzernstrategie der Diversifizierung. "Insbesondere die Nachfrage der öffentlichen Hand im Infrastrukturbereich wirkt sich hier stabilisierend aus", erklärte der CEO. Immerhin seien 63 Prozent der Strabag-Kundinnen und -Kunden dem öffentlichen Sektor zuzurechnen.

Besonders gut lief das Geschäft in absoluten Zahlen heuer zwischen Jänner und September in Deutschland. Dahinter folgten das Vereinigte Königreich, wo die zwei größten Projekte im Auftragsbestand abgearbeitet werden, sowie Österreich und Tschechien. Leicht rückläufig war die Bauleistung hingegen in Polen, Slowenien, Dänemark und den Benelux-Ländern.

Österreichs größter Baukonzern sitzt auf einem dicken Auftragspolster. Per Ende September 2022 weitete sich der Orderbestand gegenüber dem Vorjahresstichtag um 8 Prozent auf 23,33 Mrd. Euro aus und lag damit "nur geringfügig unterhalb des Rekordniveaus des ersten Halbjahres 2022".

Zuwächse gab es hier den Konzernangaben zufolge in Deutschland und Österreich, vorwiegend im Hoch- und Ingenieurbau, sowie in Italien, Rumänien und Kroatien. In Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Dänemark wiederum sei der Auftragsbestand infolge der Abarbeitung von Großprojekten rückläufig gewesen.

Der Personalstand blieb fast stabil. Die Strabag beschäftigt weltweit 73.496 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 73.578) - etwas weniger in der Region Americas und Polen, dafür mehr vor allem in Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

Für das Gesamtjahr 2022 hält das Management am Ziel einer EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent fest. Die Nettoinvestitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) "sollten 550 Mio. Euro nicht überschreiten". (apa)