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Straßenbahn kehrt nach 50 Jahren zurück in Essener Innenstadt

Die neue CITYBAHN verbindet das Quartier ESSEN 51. mit der Innenstadt. Erste Strecke soll 2026 eröffnen.
Ferdinand Neubauer
Ferdinand Neubauer
Straßenbahn kehrt nach 50 Jahren zurück in Essener Innenstadt
© Drees & Sommer

Nach fast 50 Jahren fährt bald wieder eine Straßenbahn durch die Essener Innenstadt. Mit der CITYBAHN entsteht eine neue Ost-West-Verbindung zwischen dem Stadtquartier ESSEN 51. und dem Zentrum. Elf Haltestellen sollen die Strecke auf 5,5 Kilometern bedienen. Ziel ist der Fahrplanwechsel im kommenden Jahr. Die Projektsteuerung übernehmen Drees & Sommer, die Stadt Essen und die Ruhrbahn GmbH.

Die Baukosten von rund 180 Millionen Euro werden zum Großteil von Bund und Land getragen. Mit der neuen Verbindung soll die Innenstadt besser erreichbar werden. Die Fahrzeit vom Quartier ESSEN 51. bis ins Zentrum soll 8,5 Minuten betragen. „Die CITYBAHN treibt die Mobilitätswende entscheidend voran und entlastet das Bestandsnetz – insbesondere die Tunnelanlagen“, sagt Stadtbaurat Martin Harter. Ruhrbahn-Vorständin Simone Raskob ergänzt: „Wir schätzen, dass dadurch jährlich bis zu 1.300 Tonnen Treibhausgase eingespart werden können.“

Das Projekt umfasst auch städtebauliche Maßnahmen: Rasengleise, ein Grünstreifen mit 115 Bäumen am Berthold-Beitz-Boulevard sowie ein Shared-Space im Quartier ESSEN 51. sollen Verkehr und Stadtklima verbessern. „Begrünte Verkehrsflächen binden Schadstoffe, speichern Regenwasser und kühlen die Luft“, erklärt Ruhrbahn-Projektleiter Sebastian Brandenbusch.

Die Umsetzung ist komplex. Unter anderem musste im Bereich des Berthold-Beitz-Boulevards wegen früherem Untertagebau der Baugrund gesichert werden. „Wir koordinieren zahlreiche Akteure und vermeiden so Doppelarbeiten“, sagt Markus Hauser von Drees & Sommer.

Die ersten neuen Haltestellen am Essener Hauptbahnhof sollen 2026 in Betrieb gehen. Bis 2028 soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein.