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Studie: Die Rolle des Chief Data Officers ist auf dem Vormarsch

Die Rolle des CDO etabliert sich langsam, aber sicher in Unternehmen aller Branchen, wie die aktuelle „Chief Data Officer”-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) und Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC, zeigt.
Amelie Miller
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© AdobeStock/sdecoret

Immer mehr Unternehmen verfügen demnach über einen Chief Data Officer. Fast jedes dritte Unternehmen hat inzwischen eine CDO-Funktion auf Führungsebene, was 28,5 Prozent der untersuchten weltweit führenden börsennotierten Unternehmen ausmacht.

Nordamerika ist immer noch Spitzenreiter, wenn es um die Anzahl an CDOs in Unternehmen weltweit geht. Die Region bleibt demnach in Bezug auf Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung von CDOs wegweisend. In den führenden europäischen Unternehmen gibt es inzwischen jedoch verhältnismäßig mehr CDOs (42 Prozent) als in Nordamerika (38 Prozent), was auf die hohe Zahl von Ernennungen in Großbritannien, der Schweiz und Deutschland zurückzuführen ist. Der Grund hierfür ist vermutlich, dass Europa in den letzten Jahren den Datenschutz stärker in den Vordergrund gestellt hat, was mehrere aufsehenerregende Geldstrafen im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU zur Folge hatte.

„Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Einführung der CDO-Funktion einen starken Mehrwert für die gesamte Organisation bietet”, kommentiert Marcus Hartmann, Chief Data Officer bei PwC Deutschland die Ergebnisse. „Das liegt auch daran, dass Daten eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der großen Herausforderungen von Unternehmen und darüber hinaus spielen, etwa beim Verfolgen von ESG-Zielen oder bei präziseren Forecastings.”  

Große Organisationen gelten als Treiber des CDO-Anstiegs

Die Studie zeigt zudem, dass die Zahl der CDO-Ernennungen branchen-übergreifend steigt, wobei hier die stark regulierte Finanzdienstleistungsbranche in Führung liegt. 50,7 Prozent der Banken und 50,5 Prozent der Versicherungen haben inzwischen die CDO-Position besetzt. Damit stellt die Branche 22 Prozent der weltweiten CDOs. Die meisten CDOs wurden in diesem Jahr bei Banken (25 CDOs), in der Investitionsgüterindustrie (18 CDOs) und bei Softwareunternehmen (13 CDOs) ernannt, während der Anteil der Unternehmen mit einem CDO in den Bereichen Haushalts- und Körperpflegeprodukte, Automobil, Lebensmittel und Getränke sowie Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gestiegen ist. Neben dem branchenunabhängigen Anstieg ist die Zahl der CDO-Ernennungen auch über alle Unternehmensgrößen hinweg zu beobachten.

„Die Treiber des CDO-Wachstums sind allerdings primär große Unternehmen, die einen Umsatz von mehreren Millionen Dollar verzeichnen und eine hohe Anzahl an Mitarbeitern beschäftigen, was sich vermutlich auf deren größere organisatorische und technologische Komplexität zurückführen lässt”, erklärt Hartmann.  

Korrelation zwischen Datenfunktion auf Führungsebene und besserer Unternehmensleistung

Da es immer noch an einem allgemeingültigen Rahmenwerk mit Schlüsselkriterien zur Messung der tatsächlichen Auswirkungen durch Chief Data Officer fehlt, gestaltet es sich schwierig, den kausalen Zusammenhang zwischen der Existenz eines CDOs und einer höheren Wirtschaftlichkeit nachzuweisen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie deuten allerdings auf einen Zusammenhang hin. Seit 2017 konnten bei Unternehmen mit einem CDO jährlich höhere relative Wachstumsraten beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) beobachtet werden. In drei Vierteln der untersuchten Branchen konnte eine Verbesserung der Umsatzwachstumsraten von mindestens 5 Prozent netto im Vergleich zu Unternehmen ohne eine CDO-Funktion festgestellt werden. In einigen Branchen – Versorgungsunternehmen, Immobilien und Energie – betrug der Unterschied bis zu 25 Prozent.