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Stürmische Zeiten für betriebliche Vorsorgekassen

Angriffskrieg in der Ukraine, teure Energiekosten, hohe Inflation – 2022 war ein Jahr im Krisenmodus. Minus 7,73 % beträgt der durchschnittliche Performancewert aller betrieblichen Vorsorgekassen für Jahr 2022.
Michael Neubauer
JANTSCHER, Heimo SCHULLER, Joachim
JANTSCHER, Heimo SCHULLER, Joachim
© GreCo - Heimo Jantscher -Joachim Schuller

Die betrieblichen Vorsorgekassen haben ein stürmisches Jahr hinter sich, das allerorts seine Spuren hinterlassen hat. Minus 7,73 % beträgt der durchschnittliche Performancewert aller betrieblichen Vorsorgekassen für Jahr 2022. Die Performance-Bandbreite reicht dabei von minus 4,67 % bis minus 10,45 %.  Die Gründe für das schlechte Abschneiden sind vielfältig und haben sich bereits kurz nach Jahresbeginn abgezeichnet.   

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine startete am 24. Februar 2022. Ein baldiges Ende ist nicht in Sicht. Die Energieversorgung ist 2022 nicht nur für Gaskunden sondern für alle sehr teuer geworden. Die US-Zentralbank Federeal Reserve (FED) machte 2022 ihre Ankündigung wahr und führte in einem ungewohnten Tempo - wie wir es seit den 1970-er Jahren nicht mehr erlebt haben - mehrere Zinserhöhungen durch. Die Europäische Zentralbank (EZB) folgte zeitlich verzögert und in abgeschwächter Form. Mit den Zinserhöhungen ist es der EZB bislang jedenfalls nicht gelungen, die Inflation in den Griff zu bekommen. Diese ist nach wie vor hoch und wird es nach Einschätzung von Experten bis auf weiteres bleiben.  

Wie lange noch im Krisenmodus?

All diese Ereignisse haben 2022 dazu geführt, dass sowohl die Aktienmärkte als auch die Anleihenmärkte eingebrochen und die Kurse gefallen sind. Die Asset Manager in den betrieblichen Vorsorgekassen mussten sich anstrengen, um Alternativen zu finden, der gesetzliche Rahmen dafür ist allerdings sehr eng: Investitionen in Rohstoffe und Immobilien sind für Vorsorgekassen regulatorisch bedingt nur beschränkt möglich. So schaffte es keine einzige Vorsorgekasse, 2022 positiv abzuschließen.

Ausblick für 2023

Das Jahr 2023 hat besser begonnen als vielfach erwartet. Die Rezession ist ebenso ausgeblieben wie die in den Raum gestellte Rationierung von Gas. Durch Chinas Abkehr von der Null-Covid-Politik verflüchtigt sich auch die Angst vor Lieferkettenausfällen. Das führt in Summe aktuell zu einer durchwegs optimistischen Stimmung. Für die vielen Babyboomer, die bald in Pension gehen, bleibt zu hoffen, dass die Vorsorgekassen im laufenden Jahr wieder schwarze Performancezahlen schreiben. Diese Hoffnung wird auch von den Kassen geteilt und als realistisch eingeschätzt.

Heimo Jantscher und Joachim Schuller, beide leiten zusammen das Competence Center der GrECo Health & Benefits Abteilung, sind sich einig: "Egal wie es weitergeht, die finanzielle Vorsorge – ob betrieblich oder privat – bleibt im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit." Das Team der GrECo Health & Benefits Abteilung nimmt sich gerne Ihrer Vorsorge an und steht Ihnen bei jeder Wetterlage - ob es stürmt, schneit oder die Sonne scheint - zur Seite.