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SÜBA-Insolvenz: Schulden belaufen sich auf 226 Millionen Euro

Geboten wird eine Sanierungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren
Michael Neubauer
SÜBA-Insolvenz: Schulden belaufen sich auf 226 Millionen Euro
© SÜBA

SÜBA will – die gesetzlich vorgesehene – Sanierungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren anbieten.

Wie der Kreditschützer Creditreform am Montag mitteilt, ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien eröffnet worden. Den Aktiva von 8,66 Millionen Euro stehen Passiva von 226 Millionen Euro gegenüber, betroffen sind rund 100 Gläubiger und zehn Mitarbeiter. Die SÜBA will – die gesetzlich vorgesehene – Sanierungsquote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren anbieten. Zum Insolvenzverwalter wurde der Wiener Rechtsanwalt Patrick Gensbichler bestellt, die Sanierungstagsatzung ist für den 10. Juli angesetzt.

Laut letzter im Firmenbuch vorgelegter Bilanz zum 31.12.2023 wird trotz eines Aktivvermögens in Höhe von 118 Mio. Euro ein Jahresfehlbetrag von 23,4 Mio. Euro ausgewiesen. Die Schuldnerin selbst beziffert ihre Aktiva im Insolvenzantrag zu Liquidationswerten mit rund 8,56 Mio. Euro.

Das Unternehmen wurde schon im Jahr 1985 gegründet und in weiterer Folge von der Hallmann-Unternehmensgruppe übernommen. Das Abgleiten der Schuldnerin in die Insolvenz wird auf die Verbindlichkeiten und Patronatserklärung gegenüber der Tochtergesellschaft zurückgeführt. Das Unternehmen selbst nennt das „negative Marktumfeld in der Immobilienbranche“ als Insolvenzursache und verweist unter anderem auf die geänderte Zinspolitik und die gestiegenen Baukosten sowie die Inflation.

Die Hallmann Holding, alleinige Eigentümerin der SÜBA AG, sieht sich nicht in der Verantwortung für die Insolvenz. In einer Stellungnahme heißt es, man stehe in keinem Haftungsverhältnis zur SÜBA und sei nicht in die operativen Tätigkeiten der Projektgesellschaften eingebunden. Gleichzeitig kündigte die Holding eine strategische Neuausrichtung im Immobilienbereich an: Künftig soll die Entwicklung neuer Projekte stark eingeschränkt werden, während der Fokus verstärkt auf Bestandsimmobilien, Logistikimmobilien, Apartmenthotels, studentisches Wohnen und nachhaltige Nutzungskonzepte gelegt werden soll.