Hinter dem Projekt stehen zwei bekannte Namen der Szene: Unternehmer Richard Hirschhuber und Solarenergie-Pionier Arnold Teufel.
Zwar begibt sich der Strom-Großhandelspreis in Österreich langsam wieder in einen Abwärtstrend, verglichen mit den Preisen vor Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 befindet er sich aber nach wie vor in schwindelerregenden Höhen.[1] Beim Endverbraucher sind die Senkungen ohnehin noch nicht spürbar, neben privaten Haushalten kämpft auch die Wirtschaft mit den aktuellen Preisen. Nicht anders ergeht es der heimischen Hotellerie, die naturgemäß einen hohen Stromverbrauch und folglich hohe Kosten hat.
Ein Problem, welches auch der erfahrene Unternehmer Richard Hirschhuber und Arnold Teufel, Pionier im Gebiet der erneuerbaren Energie, bemerkt haben und durch die Gründung von superstrom angehen möchten. Das Unternehmen stellt Hotels kostenlos PV-Anlagen mit Speicher zur Verfügung und kümmert sich um Montage und Wartung. In den ersten 15 Jahren zahlen die Hotels für den sauberen Strom lediglich 15 Cent pro kWh – ohne Inflationsanpassung. Im Anschluss an diese 15 Jahre gehen die Solaranlagen durch einen an das Hotel angepassten Kaufvertrag ins Eigentum über.
„Sauber und saubillig – so lautet unsere Devise. Als ehemaliger Hotelier kenne ich die Herausforderungen der astronomischen Energiepreise. Mit unserem Fixtarif schaffen wir eine verlässliche und kostengünstige Lösung, die den ESG-Richtlinien entspricht und die Bonität der Hotels bei Kreditvergabe und Bewertungen beim Bankgespräch positiv beeinflusst“, so Richard Hirschhuber. Die Mietvariante wurde von superstrom bewusst gewählt, um die Liquiditätsschonung für die Hotels gewährleisten zu können.
Arnold Teufel ist überzeugt: „Das vergangene Jahr hat eindeutig gezeigt, wie wichtig eine gewisse Energieautarkie auch in Österreich ist. Gerade im Bereich der Solartechnik wurden in den letzten Jahrzehnten große technische Fortschritte vorangetrieben, die sich Hotels und Unternehmen im Allgemeinen nicht entgehen lassen sollten.“
150.000 Euro Ersparnis in 15 Jahren
Die Preisvorteile für Hotels rechnet Richard Hirschhuber vor: „Geht man von einer Jahresstromproduktion von ca. 50.000 kWh durch die PV-Anlagen aus, mit dem fixen Preis von 15 Cent pro kWh, kommt man auf jährliche Kosten von 7.500 Euro. Im Vergleich: Beim durchschnittlichen Netzanbieter zahlt man in Österreich aktuell 35 Cent pro kWh und 17.500 Euro pro Jahr für dieselbe Menge an Strom. Nach einem Jahr erspart sich ein Hotel in diesem Beispiel also 10.000 Euro, nach 15 Jahren 150.000 Euro, eine Überproduktion erhält der Hotelier darüber hinaus gratis. In diesem Beispiel wären das in 15 Jahren bis zu 250.000 kWh und damit knapp 35.000 Euro. Mit dem Speicher der PV-Anlagen können beispielsweise Kühlhäuser im Falle eines Blackouts noch 48 Stunden lang betrieben werden.“
Neben den hohen Ersparnissen bringt Arnold Teufel einen weiteren wichtigen Punkt ins Spiel: „Nicht nur Kosten lassen sich mit unserer Lösung einsparen, auch die CO2-Emissionen können deutlich verringert werden. Die Hotels leisten dementsprechend einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und können sich als nachhaltige Hotels positionieren.“
Das Interesse an den PV-Anlagen ist groß; seit dem Start des Unternehmens im März wurden bereits circa 10.000 Quadratmeter Solaranlagen auf zehn Hoteldächern installiert. „Wir bekommen täglich rund zwei neue Anfragen von Hotels, die sich über unser Angebot informieren möchten und darüber nachdenken, ihre Energieversorgung in die eigene Hand zu nehmen. Die Installation dauert aktuell zwischen drei und sechs Monaten nach erfolgter technischer Besichtigung vor Ort“, so Teufel.
Die Zielsetzung der beiden Unternehmer ist jedenfalls groß, wie Hirschhuber bestätigt: „Arnold und ich haben zusammen bereits deutlich über eine Million Quadratmeter PV-Anlagen installiert, nun starten wir die nächste Million in der Hotellerie.“
Über die beiden Gründer
Die beiden Akteure hinter superstrom zählen hierzulande zu führenden Experten auf ihren Gebieten. Arnold Teufel hat bereits im Jahr 1989 zusammen mit seinem Partner das Unternehmen „Teufel und Schwarz – die Energiedenker“ gegründet, ehe er 1996 den mutigen Schritt wagte, eine eigene Solarkollektorproduktion in St. Johann in Tirol zu starten. 2015 verkaufte er seine Firmenanteile an der mittlerweile nach Kärnten übersiedelten Solarproduktion.
Insgesamt hat Teufel inzwischen 13 Patente im Bereich der Solartechnik angemeldet, alle finden bis heute Anwendung. Durch seine Innovationen wurden bisher 1,7 Millionen Quadratmeter an Solarkollektoren installiert, die eine CO2-Einsparung von etwa 1,5 Millionen Kilogramm pro Jahr erzielen. In Summe ergibt das eine bisherige CO2-Einsparung von etwa 20,25 Millionen Kilogramm.
Richard Hirschhuber weiß als ehemaliger Hotelier und Sohn einer Tourismusfamilie um die Sorgen und Schwierigkeiten in der Hotelbranche. In den letzten Jahren war Hirschhuber an etlichen Unternehmensgründungen beteiligt und schrieb zuletzt mit seinen innovativen Unternehmen AR-Technology, MXR-Tactics oder Super Mobility Schlagzeilen.