Optimismus pur. Heute Freitag geht die Expo Real 2017 zu Ende. Viele Immobilienexperten sind bereits abgereist und nehmen eine positive Stimmung mit. Mit wem man auch sprach. Man ist optimistisch, dass der Immobilienboom weitergeht. Auch wenn es zu deutlichen Verschiebungen in den Assetklassen kommen wird. Im Fokus vieler Gespräche standen die Auswirkungen einer möglichen Mietpreisbremse auf den österreichischen Immobilienstandort. „Interessant ist, dass dieses Jahr auch vermehrt Interesse an Gewerbeimmobilien besteht“, berichtet Markus Arnold: „Zunehmend auch von Privaten und Family Offices, die traditionell eher in Wohnimmobilien investieren. Bemerkenswert dabei ist, dass die Regionalität häufig eine Rolle spielt. Beispielsweise interessieren sich Privatunternehmer aus Oberösterreich eher für Logistikimmobilien oder Fachmärkten aus der Region.“ Gleich zu Beginn meldete die SIGNA den Verkauf der ersten drei Bauteile des AUSTRIA CAMPUS am Wiener Praterstern. Diese wurden im Zuge eines „Forward Deals“ rund ein Jahr vor seiner Fertigstellung im Sommer 2018 an PGIM Real Estate im Namen von Deutschen und Schweizer institutionellen Investoren verkauft. Dieser Deal ist mit einem Volumen von über 500 Millionen Euro die bislang größte Immobilientransaktion des Jahres 2017 und die größte Büroimmobilientransaktion, die jemals in Österreich stattgefunden hat. Mit diesem Deal zeichnet SIGNA im Jahr 2017 für 40 Prozent des prognostizierten Gesamttransaktionsvolumens von rund 3 Milliarden Euro in Österreich verantwortlich. EHL Immobilien konnte nun erstmals einen südkoreanischen Investor für eine Direktveranlagung in Österreich gewinnen. Der südkoreanische Asset Manager Pine Asia hat Ende August ein neuerrichtetes Büroobjekt in der Wagramer Straße vom Projektentwickler Construct erworben. Mit dieser Transaktion ist dem südkoreanischen Unternehmen der Markteintritt in Österreich gelungen. „Der Einstieg eines renommierten asiatischen Investors ohne Zwischenschaltung eines Asset Managers ist ein wichtiges und sehr ermutigendes Signal für den österreichischen Immobilieninvestmentmarkt“, erklärt dazu Franz Pöltl, Geschäftsführer der zur EHL-Gruppe zählenden EHL Investment Consulting. Aus Russland kamen positive Nachrichten für die IMMOFINANZ AG Aktionäre. Eine Lösung des Russland-Problems zeichnet sich ab. So teilte die IMMOFINANZ AG mit, dass sie nunmehr mit einem Bieter für ihr Moskauer Einzelhandelsimmobilien-Portfolio in fortgeschrittenen Gesprächen steht. Wesentliche Bedingungen sind allerdings noch ausstehend. Im Gesamtprozess für den Verkauf der Moskauer Einkaufszentren befinden sich aktuell weitere Kaufinteressenten. Es ist aus heutiger Sicht unverändert geplant, die Abgabe des Russland-Portfolios bis Ende 2017 abzuschließen. Die UBM Development AG hatte keinen Verkauf, dafür aber eine erfolgreiche Platzierung einer Unternehmensanleihe zu vermelden. Aufgrund der starken Überzeichnung wurde das Orderbuch – trotz Aufstockung auf 150 Millionen Euro – binnen weniger Stunden am ersten Tag der Zeichnungsfrist vorzeitig geschlossen. Neuestes Gerücht: Der Millennium Tower soll mit der Art-Invest Real Estate (Zech Group) einen neuen Eigentümer gefunden haben. 2004 hatte der Errichter und Eigentümer Georg Stumpf jun. die Millennium City für 360 Millionen Euro an die deutsche Fondsgesellschaft MPC Münchmeyer Petersen Capital (Hamburg) verkauft. 2014 ging die Millennium City um kolportierte 320 Millionen Euro an Morgan Stanley Real Estate Investing und CC Real. Der aktuell erzielte Kaufpreis für den Millennium Tower soll weit über Buchwert liegen. Die Shopping-Mall bleibt weiter im Eigentum von Morgan Stanley Real Estate Investing und CC Real.