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Tesla pusht Industrie- und Logistikimmobilien auf Rekordniveau

Die TOP 8 Industrie- und Logistikimmobilienmärkte generierten laut Immobilienberater Colliers im ersten Quartal 2022 einen Flächenumsatz von rund 1,1 Millionen Quadratmetern.
Amelie Miller
Tesla Brandenburg
Tesla Brandenburg
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Für dieses überdurchschnittliche Ergebnis ist vor allem die Eigennutzeransiedlung von Tesla in der Logistikregion Berlin verantwortlich, die mit rund 327.000 Quadratmetern der größte Eigennutzerabschluss des Quartals ist und rund 65 Prozent des gesamten Flächenumsatzes der Region Berlin ausmachte. Die Gigafactory von Tesla in Grünheide wurde bereits zum Jahreswechsel fertiggestellt, aufgrund der fehlenden Baugenehmigung konnte der Abschluss jedoch erst im ersten Quartal 2022 berücksichtigt werden. Abzüglich dieses Sondereffekts verzeichneten die TOP 8 Industrie- und Logistikimmobilienmärkte einen soliden Jahresauftakt mit einem Flächenumsatz von 769.000 Quadratmetern. Dies entspricht einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Dreijahresdurchschnitt wurde um rund 27 Prozent übertroffen.

Nicolas Roy, Head of Industrial & Logistics Germany bei Colliers, sagt: „Bemerkenswert ist, dass im ersten Quartal rund ein Drittel weniger Abschlüsse als im Vorjahr unterzeichnet wurden. Wir registrieren außerdem, dass das Thema Vorvermietung zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Aufgrund der Flächenknappheit ist es für die Nutzer zwingend notwendig geworden, ihre Flächenexpansionen vorrausschauend zu planen, da kurzfristige Anmietungen immer schwieriger werden.“

Mietwachstum auf Allzeithoch

Die überdurchschnittliche Nachfrage nach Logistikflächen bleibt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Diese Entwicklung, gepaart mit steigenden Baukosten, treibt Spitzen- und Durchschnittsmiete an allen TOP 8 Standorten weiter an. So verzeichnete die Spitzenmiete an drei Standorten ein Wachstum von bis zu 8 Prozent innerhalb von 12 Monaten (Berlin, Frankfurt/Rhein-Main und Stuttgart). In den restlichen Logistikregionen wurde ein Wachstum der Spitzenmiete von 3 Prozent (Düsseldorf, München) bzw. 2 Prozent (Hamburg, Köln, Leipzig) registriert. Durch diese rückläufige Neubauaktivität an allen TOP 8 Standorten verzeichnete die Durchschnittsmiete vereinzelt ein Rekordmietwachstum von bis zu 10 Prozent (Berlin).

„Aufgrund des Ukraine-Konflikts erwarten wir eine erneute Veränderung in der Supply Chain, ähnlich wie zu Beginn der Covid-19-Pandemie. Wir prognostizieren, dass einige der Marktteilnehmer ihre Lagerkapazitäten erhöhen werden. Dies wird die Wettbewerbssituation auf dem Markt verschärfen. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, können wir aktuell noch nicht einschätzen. Nichtsdestotrotz erwarten wir ein fortlaufendes Mietwachstum an allen TOP 8 Standorten“, bemerkt Roy abschließend.