In Wien wird eine neue Unterstützungsleistung für jene Mieter und Mieterinnen beschlossen, die vom Verlust der Wohnung bedroht sind. Die sogenannte "Wiener Wohnungssicherung Plus" wird am Mittwoch im Wiener Landtag beschlossen, teilte das Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker am Dienstag in einer Aussendung mit. Ebenfalls zum Beschluss vorgesehen ist der "Wiener Wohnbonus 23" und die "Wiener Wohnunterstützungspauschale 23".
Die Wohnungssicherung Plus soll laut Hackers Büro - analog zur Wiener Energieunterstützung Plus - rasche Hilfeleistung bei Mietrückständen gewährleisten. Anspruchsberechtigt sind Personen ab dem 18. Lebensjahr, die seit mindestens sechs Monaten durchgehend ihren Lebensmittelpunkt in Wien haben. Voraussetzung ist auch Anspruch auf Leistungen der Wiener Mindestsicherung, der Wiener Wohnbeihilfe, der Ausgleichs- oder Ergänzungszulage oder der Arbeitslosenversicherung (Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Pensionsvorschuss und Umschulungsgeld). Darüber hinaus umfasst sind Personen, die von der GIS-Gebührenpflicht befreit sind, einen Anspruch auf Krankengeld, Rehabilitationsgeld, Wiedereingliederungsgeld oder Übergangsgeld haben. Die genaue Förderrichtlinie wird derzeit noch finalisiert, heißt es aus Hackers Büro.
Wer einen Mietrückstand von mehr als 400 Euro hat und zu einer der Zielgruppen gehört, kann ein Ansuchen (online) auf Rückstandsübernahme stellen. Wird das Ansuchen positiv beschieden, werden 70 Prozent der Mietrückstände übernommen. Für die restlichen 30 Prozent wird eine Ratenzahlung vereinbart. Die Höhe der Unterstützung ist dabei nach oben hin nicht gedeckelt. Bei besonders schweren Härtefällen ist im Einzelfall auch eine vollständige Mietrückstandübernahme möglich. (apa)