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Tiroler Luegbrücke: Verwaltungsgerichtshof wies Beschwerde zurück

Gemeinde Gries am Brenner blitzte erneut ab
Patrick Baldia
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© AdobeStock | Die Luegbrücke ist in Tirol beständig ein (politisch) heiß diskutiertes Thema, das durch die generelle Transitproblematik über den Brenner zusätzlich für Brisanz sorgt

In der Causa rund um die dringend erneuerungsbedürftige, 55 Jahre alte Luegbrücke auf der Tiroler Brennerautobahn (A13) hat die Anrainergemeinde Gries am Brenner, deren Führung sich bisher stets für eine Tunnellösung einsetzte, eine weitere juristische Niederlage hinnehmen müssen. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) wies eine außerordentliche Revision der Gemeinde gegen den positiven Trassenbescheid des Verkehrsministeriums als unzulässig zurück.

Dies berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Freitagsausgabe). Die Trassengenehmigung sei damit auch materiell rechtskräftig und unanfechtbar. Zuvor war die Gemeinde mit einer Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht (LVwG) abgeblitzt. Dagegen ging Bürgermeister Karl Mühlsteiger dann mit der außerordentlichen Revision vor. Der Autobahnbetreiber Asfinag, der den Neubau bzw. die Erneuerung der rund 1,8 Kilometer langen Brücke vorantreibt, sprach jedenfalls von einem "weiteren Meilenstein". In weiteren Behördenverfahren, etwa was die naturschutzrechtliche Genehmigung betrifft, liefen indes noch Einsprüche der Gemeinde.

Der Autobahnbetreiber Asfinag hatte im Frühsommer bekanntgegeben, dass der Verkehr über die Brücke ab 1. Jänner 2025 in beide Fahrtrichtungen - bis auf Ausnahmen an starken Reisewochenenden - einspurig geführt werde. Der Neubau werde "mit hoher Wahrscheinlichkeit" dann im Frühjahr beginnen. Das erste Brückentragwerk soll voraussichtlich "Ende 2027" fertiggestellt sein. Erst dann stünden wieder durchgängig zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der gesamten Brücke sei dann im Jahr 2030 zu rechnen. 300 Mio. Euro sollen insgesamt in die Hand genommen werden, hatte es geheißen. Seit Ende Juli lief ein Testbetrieb um eine zweispurige Verkehrsführung auf der Luegbrücke an starken Reisetagen während der jahrelangen Sanierungsphase auszuloten.

Die Luegbrücke ist in Tirol beständig ein (politisch) heiß diskutiertes Thema, das durch die generelle Transitproblematik über den Brenner zusätzlich für Brisanz sorgt. Verkehrsministerium, Asfinag und Land hatten sich für den Neubau der Autobahnbrücke aus den 1960er-Jahren entschieden. Anrainergemeinden, allen voran Gries am Brenner, machten dagegen mobil und forderten einen Tunnel. (apa)