Mit rund 15 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen am deutschen Immobilieninvestmentmarkt im ersten Quartal des Jahres um fast 50 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings sei das Auftaktquartal 2020 von zwei milliardenschweren Übernahmen geprägt gewesen, relativieren die Experten von CBRE Deutschland. Rechne man diese heraus, so belaufe sich das Minus „nur“ bei 20 Prozent. Und gegenüber dem ersten Quartal 2019 stehe sogar ein Plus von fünf Prozent zu Buche. So oder so war der Rückgang der Investitionstätigkeit dem verlängerten Lockdown geschuldet. „Seit Mitte Februar hat der Markt aber wieder deutlich an Dynamik gewonnen“, hält Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE Deutschland, fest.
Wohn- (Investmentvolumen: 5,7 Milliarden Euro) und Büroimmobilien (3,2 Milliarden Euro) waren im ersten Quartal am gefragtesten. Der angesichts des jüngsten E-Commerce-Booms zunächst überraschende Rückgang bei Logistikinvestitionen von 20 Prozent (auf 1,9 Milliarden Euro, liege nur am „temporär verschärften“ Produktmangel, so CBRE. Das Anlegerinteresse sei nämlich „massiv“. Von Retailimmobilien kann das nicht durchwegs behauptet werden. Während Lebensmittelmärkte und lebensmittelgeankerte Handelsobjekte heiß begehrt waren, übten sich Investoren bei Shoppingcentern in Zurückhaltung. Insgesamt brachen Retailinvestments im ersten Quartal um fast 60 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ein. Hotelinvestments gingen um rund 50 Prozent auf 480 Millionen Euro zurück. .
Die Spitzenrenditen hielten sich in Deutschland gegenüber dem Vorquartal überwiegend stabil. Bei Wohn- und Büroimmobilien in den Top-7-Märkten lagen sie bei 2,31 beziehungsweise 2,84 Prozent – und damit um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Spitzenrendite von Logistik- und Industrieimmobilien ging um 25 Basispunkte auf 3,40 Prozent zurück. Bei Geschäftshäusern war wiederum innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein Anstieg von 18 Basispunkten auf 3,30 Prozent auszumachen, bei Shoppingcentern sogar ein Plus von 85 Basispunkten.