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UBM: neues Rekordjahr 2015

2015 brachte ein starkes Plus bei Immobilienabsatz und Neuproduktion, eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalquote sowie eine Erhöhung der Ausschüttung um 35 Cent auf 1,60 Euro.
Angelika Fleischl

Zum dritten Mal in Folge konnte die UBM Development AG im Jahr 2015 neue Rekorde aufstellen. Die Produktionsleistung stieg um 73,1 Prozent auf 593,3 Millionen Euro. Wichtigster Markt war Deutschland mit 208,9 Millionen Euro. Die Kennzahl der Produktionsleistung umfasst nicht nur die Erlöse aus Immobilienverkäufen, Mieteinnahmen oder Einnahmen aus dem Hotelbetrieb, sondern auch noch nicht abgerechnete Bauleistungen, Lieferungen oder Leistungen an Dritte. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen Umsatz legte um 27,7 Prozent auf 307,8 Millionen Euro zu. Der EBT wuchs um 99,6 Prozent von 25,2 Millionen auf rund 50,3 Millionen Euro, der Jahresüberschuss wuchs auf 37,3 Millionen Euro (+69,5 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität verbesserte sich von 13,9 Prozent auf 15,1 Prozent und die Gesamtkapitalrentabilität von 5,7 Prozent auf 6,8 Prozent. UBM konnte im Vorjahr 13 Projekte mit einem Gesamtverkaufspreis von über 380 Millionen Euro platzieren, der Net Cash-in liegt bei 170 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung steig trotz des enormen Mittelrückflusses von 438,7 Millionen auf 609,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 2014 auf 2015 um 4,1 Prozent auf 28 Prozent. Aufgrund der Entwicklung soll die Dividende von 1,25 Euro um 35 Cent (28 Prozent) auf 1,60 Euro je Aktie erhöht werden. Ebenso bemerkenswert waren die 2015 abgeschlossenen Forward Deals. Immer mehr Investoren fürchten, der Markt könnte ihnen davonlaufen und entschließen sich zu einem früheren Zeitpunkt die Veranlagung zu sichern. Besonders gut läuft die Asset-Klasse Hotel. Das Transaktionsvolumen im weltweiten Hotelmarkt stieg 2015 beinahe um die Hälfte auf 85 Milliarden US-Dollar, rund 29 Milliarden entfielen auf Europa. Aufgrund dessen will sich UBM in Zukunft noch stärker auf die Asset-Klasse Hotel fokussieren. Schon jetzt zählt die Gesellschaft mit einer Entwicklungsleistung von 43 Hotel in den letzten 20 Jahren zu den Top-Hotelentwicklern in Europa. Die Projektpipeline umfasst derzeit 13 weite Hotels, u.a. in Amsterdam, Berlin, München, Warschau und Wien, mit einem kumulierten Investitionsvolumen von 430 Millionen Euro. Der konsolidierte Umsatz der Hotelbeteiligungen ist 2015 um 19 Prozent auf 90 Millionen Euro gestiegen. Da die Immobilienpreise weiter ansteigen, hat sich UBM entschlossen, vom geplanten Länder- und Asset-Klassen übergreifenden Paketverkauf Abstand zu nehmen. En detail können deutlich bessere Preise erzielt werden. Die ausgewählten 18 Immobilien sollen daher einzeln verkauft werden. Seit Jahresbeginn wurden die Beteiligungen an der hospitals GmbH in Salzburg (9.766 Quadratmeter), Neue Mitte Lehen im dritten Wiener Gemeindebezirk (4.151 Quadratmeter), das Bürohaus Franzosengraben sowie das Universitätsgebäude Muthgasse gewinnbringend verkauft. Der Net Cash-in aus den vier Transaktionen errechnet sich mit 31 Millionen Euro. Das niedrige Zinsniveau führt zu immer mehr Foward Deals. Obwohl das 22.000 Quadratmeter Mietfläche große Bürogebäude beim Wiener Hauptbahnhof erst 2018 fertig gestellt wird, konnte der Verkauf von im Jänner 2016 fixiert werden. Eine Kapitalerhöhung im April hat sich durch ganz Europa gezogen (37 Prozent aus Deutschland, 23 Prozent aus Großbritannien, nur 13 Prozent aus Österreich). Nach erfolgreicher Integration von Strauss und Partner in den Konzern wird sich UBM strategisch auf die zentralen Asset-Klassen Hotel, Büro und Wohnen konzentrieren.