Eine Fristerstreckung ist grundsätzlich vom Bieter zu beantragen und von der Behörde zu entscheiden. Zu den inhaltlichen Gründen, warum die Frist für die s Immo kürzer ist, wollte sich die Kommission auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nicht äußern.
Die CPI Property Group, eine in Luxemburg ansässige Firma mit tschechischen Wurzeln, hat sich bereits bis zu 32 Prozent an der Immofinanz gesichert und plant für die übrigen Aktien ein Übernahmeangebot von 21,20 Euro. Unternehmensangaben zufolge entspricht das einem Aufschlag von 4,2 Prozent auf den Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate.
Der s Immo, die nach den gescheiterten Fusionsplänen ihre Beteiligung an der Immofinanz eigentlich verkaufen wollte, ist das ein Dorn im Auge. Der von CPI Group gebotene Preis sei nicht angemessen, begründete die s Immo ihre Ablehnung. Sie möchte nun ihre Beteiligung an der Immofinanz im Wege eines Teilangebots um rund zehn Prozent auf etwa 25 Prozent aufstocken. Der Angebotspreis soll 23,0 Euro betragen, womit die s Immo die CPI Group überbieten würde. Zudem behält sich die s Immo vor, das Volumen zu erweitern und ihren Anteil an der Immofinanz auf bis zu 30 Prozent der ausstehenden Aktien aufzustocken, auch durch weitere Käufe an oder außerhalb der Börse. Immofinanz-Aktien notierten zuletzt an der Wiener Börse mit 22,28 Euro.