Trotz der aktuellen Unwetterlage zeigt sich die Hotellerie in Österreich weitgehend entspannt und erwartet keine gravierenden Auswirkungen. Betroffen sei vor allem die Ostregion. Der Unternehmenssprecher der Österreichischen Hoteliervereinigung, Martin Stanits, betont, dass Verspätungen bei der Anreise kein Stornierungsgrund seien, sondern die Anreise eben später erfolge. Stornierungen wegen höherer Gewalt seien teilweise möglich, müssten jedoch im Einzelfall geprüft werden.
Trotz Herausforderungen für Hotels in Krisengebieten sei die Branche bundesweit nicht massiv betroffen. Dennoch bleibe die Situation unangenehm und es müsse in den nächsten Tagen geklärt werden, ob Versicherungen greifen. Stornierungen seien zwar grundsätzlich möglich, es müsse jedoch individuell betrachtet werden, ob die Anreise tatsächlich unmöglich sei und nicht in der Hand des Gastes liege, so Stanits auf APA-Anfrage.
In Niederösterreich herrsche auch in nicht betroffenen Regionen viel Nervosität, insbesondere im Bereich der Seminarhotels. In vielen Regionen wie Tirol und Vorarlberg gebe es teilweise keine Einschränkungen, so der Sprecher. Auch der Flugbetrieb sei nicht beeinträchtigt. In den betroffenen Gebieten sei der Tagestourismus deutlich ausgeprägter. In der Wiener Gastronomie bestehe ein erhöhter Bedarf an Zutaten, da viele Touristen aufgrund der Unwetter im Gasthaus sitzen. Je näher die Hotels den Krisengebieten seien, desto eher komme es zu Stornierungen. "Man kann aber nicht alle stornieren lassen, wenn es keinen erheblichen Grund dazu gibt", so Stanits abschließend. (apa)