Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung ist am Freitag über die Lakeside Hotelbetriebs GmbH aus St. Kanzian am Klopeinersee eröffnet worden. Passiva in Höhe von 9,3 Mio. Euro stehen Aktiva von 7,1 Mio. Euro gegenüber, die vermögensrechtliche Überschuldung beträgt also 2,2 Mio. Euro. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren vor, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Freitag mit.
Die Firma befasste sich seit dem Jahr 2019 damit, eine Hotelanlage, deren Hotelbetrieb bereits vorher stillgelegt wurde, in Wohnungseigentumsobjekte umzubauen, die dann verkauft werden sollten. Allerdings wurden "von Anfang an zu optimistische Fertigstellungs- bzw. Übergabetermine mit den Wohnungseigentumserwerbern vereinbart", hieß es von der Schuldnerin.
Im Sommer 2023 kam es wegen gleich mehrerer Unwetter zu massiven Schäden am Objekt, noch bevor die Wohnungen überhaupt fertiggestellt waren. Diese Schäden hätten zu Zerwürfnissen und Meinungsverschiedenheiten mit dem beauftragten Planungsbüro "sowie in weiterer Folge mit diversen Subunternehmen bzw. Professionisten" geführt. Die Sanierungskosten und Preissteigerungen "konnten nicht durchgesetzt werden", so die Angaben des Unternehmens. Weiters gebe es Kritik wegen der Bauzeitverzögerung und verschiedener Mängel, zudem habe auch noch der mit der Verwertung der Projekte beauftragte Makler die Geschäftstätigkeit beendet.
Laut KSV soll das Sanierungsplanerfordernis aus dem Verkauf der weiteren Wohnungseigentumsprojekte erwirtschaftet werden. (apa)