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US-Baukredite so teuer wie seit zwölf Jahren nicht mehr

Durchschnittlicher Zinssatz für 30-jährige Hypothek mit festem Zins stieg in der Woche zum 15. April auf 5,20 Prozent
Patrick Baldia
Preisanstieg_Hausbau
Preisanstieg_Hausbau
© AdobeStock

Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Branchenverbandes Mortgage Bankers Association (MBA) hervorgeht, sind die Finanzierungskosten für Häuslbauer seit Jahresbeginn so stark gestiegen wie sei Jahrzehnten nicht mehr. Hauptgrund dafür ist das Vorgehen der Fed, die im März wegen der sehr hohen Inflation erstmals seit Jahren ihren Leitzins angehoben hat. Zudem wird erwartet, dass sie im Mai mit dem Abbau ihres Portfolios an US-Wertpapieren im Wert von 8,5 Billionen Dollar beginnen wird. Deren Käufe haben die Kreditkosten für Verbraucher - insbesondere die für Hypotheken - während der Coronapandemie niedrig gehalten.

Die Erwartung einer strafferen Geldpolitik der Fed führte zu einem sprunghaften Anstieg der Renditen von Staatsanleihen. Die der 10-jährigen Anleihe, die als richtungsweisender Benchmark für Hypothekenzinsen gilt, kletterte auf den höchsten Stand seit 2018. Der jüngste Anstieg der Finanzierungskosten für Eigenheime führte in der vergangenen Woche bereits dazu, dass weniger Amerikaner einen Antrag auf einen Baukredit stellten, so die MBA.

Gesunken ist auch die Zahl der Baubeginne von Einfamilienhäusern. Sie gab im März um 1,7 Prozent zum Vormonat auf eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 1,2 Millionen nach, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Das hat nicht nur mit höheren Zinsen zu tun. "Hohe Kosten und Engpässe sowohl bei Arbeitskräften als auch bei Materialien bedeuten Gegenwind für Bauherren", sagte die US-Chefökonomin von High Frequency Economics, Rubeela Farooqi. (apa)