„Wir wollen nicht den gesamten Immobilienhandel verbieten. Wir wollen verhindern, dass mit bloßen An- und Verkäufen Wohnungen grundlos verteuert werden. Wir müssen alles tun, um Kauf- und Mietpreise für Wohnungen leistbarer zu machen: Damit wird Wohnen günstiger, den Menschen bleibt mehr zum Leben, Geld fließt in den Wirtschaftskreislauf und nicht in die Taschen von Immobilienspekulanten“, sagt David Ellensohn, Klubobmann der Grünen.
Deshalb braucht es, so Ellensohn ein Spekulationsverbot für die Dauer von 15 Jahren -
· Weiterverkauf des Hauses an einen weiteren Bauträger nur um den Einstandspreis zuzüglich Aufwandskosten jederzeit möglich; der Aufwand muss objektiv feststellbar und nützlich sein.
· Einzelabverkäufe an Endverbraucher sind weiterhin erlaubt.
· Unbeschränkte Gesamtabverkäufe eines Zinshauses sind nur dann möglich, wenn das Haus generalsaniert und das Dachgeschoss ausgebaut wurde.
„Wien verliert also leistbaren Wohnraum, indem Investoren Häuser an- und verkaufen. Das auch mehrmals bei derselben Liegenschaft und am Ende steht ein Bauträger, der tatsächlich renovieren und ausbauen will, aber für diesen rentiert sich das Projekt oft nur mehr, wenn zum Schluss höchstpreisige Wohnungen dabei herauskommen“, so der Klubobmann.
Eine interessante Denkweise: Bauträger kaufen nur deshalb zu hohen Preisen, weil erst dadurch „zum Schluss höchstpreisige Wohnungen dabei herauskommen.“ Vielleicht kaufen sie zu Höchstpreisen, weil sie keine anderen Alternativen sehen?
Die Stadt sitzt auf enormen Grundstücksreserven. Vielleicht sollte man diese aktivieren und verkaufen. Wohlgemerkt, dann aber bitte auch ohne Spekulationsgewinn. Gerechtigkeit muss sein.