Mitte der Woche erreichte die FokusRedaktion eine gemeinsame Presseaussendung des Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie und des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW). „Licht und Schatten bei Wohnbauförderungs- und Baubewilligungsstatistik 2017“, so der Titel. Kritisiert wurde unter anderem, dass die Wohnbauförderausgaben im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurückgegangen waren – den zweitniedrigsten Wert seit 1993. Problematisch sei dies insbesondere hinsichtlich des leistbaren Wohnraums.
2017 wurden laut der Studie 77.000 Wohnungen baubewilligt (Neubauten, Sanierungen, gemischt genutzte Gebäude). Der Boom betrifft vor allem freifinanzierte Wohnungen in Ballungsräumen.
Der letzte Punkt sollte – nein, muss uns Kopfzerbrechen bereiten: Denn die Sanierung verliert weiter an Stellenwert. Die Sanierungsförderung sank 2017 um 9 Prozent auf knapp unter 520 Millionen Euro. Vor allem die großvolumige Sanierung sackte ein. Selbst unter Zurechnung nicht geförderter Sanierungen liegt die Sanierungsrate heute bei etwa 0,7 Prozent und damit weit unter der politischen Zielvorgabe der Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung von 2 Prozent jährlich. Und oftmals war von 3 Prozent die Rede, die es zu erreichen gilt.
Ohne Sanierung wird’s nicht gehen.