Es sind landesweit bekannte und bedeutende Gebäude, die René Benko einst mit seinem Immobilienkonzern in sein Portfolio einpflegte. So auch das historische Bauwerk, das sich von der Rennstraße zur Freyung erstreckt. Es beherbergt nicht nur den Verfassungsgerichtshof (VfGH), sondern auch das Bank-Austria-Kunstforum, das regelmäßig Werke international prominenter Künstlerinnen und Künstler zur Schau stellt.
Die besagte Immobiliengesellschaft Signa Prime freilich, zu der auch das Park Hyatt gehört, war im vergangenen Jahr in den Konkurs gerutscht und wird von dem Insolvenzverwalter Norbert Abel gelenkt. Wie die „Presse“ erfuhr, hat er nun einen Käufer für diese Prachtobjekte gefunden.
Für den Verkauf gab es „Presse“-Informationen zufolge einen strukturierten Bieterprozess. Die Angebotsfrist für die verbindlichen Angebote lief schon im Dezember 2024 aus. Bereits im vergangenen November hatte Insolvenzverwalter Abel den Abschluss des Verwertungsprozesses mit dem sogenannten Signing für Anfang 2025 anvisiert. Das geht aus Signa-Unterlagen hervor, die der „Presse“ vorliegen.
Signa Prime und der Insolvenzverwalter, Norbert Abel, wollten sich gegenüber der „Presse“ zum jetzigen Verkauf nicht äußern.
Signing noch heute
Die Unterschriften sollen jedenfalls am heutigen Mittwoch gesetzt werden. Für das Kunstforum und den Verfassungshof gibt es also einen neuen Vermieter. Neuer Eigentümer des Prachtgebäudes auf der Freyung ist die JR Investment GmbH. Dahinter steht die Privatstiftung des oberösterreichischen Industriellen Josef Rainer. Dieser hatte 2023 das Eckhaus auf der Kärntner Straße von Signa abgekauft. Der Preis lag damals bei 95 Millionen Euro. Prominenter Mieter der Innenstadt-Immobilien ist der Apple-Store.
