In Villach soll mit dem Abwasser der Kläranlage St. Agathen eine neue, nachhaltige Wärmequelle angezapft werden. Konkret sollen Wärmepumpen zum Einsatz kommen, um die Wärme des Abwassers für die Fernwärme nutzbar zu machen. Wenn Vorprüfungen und Konzeptionierung positiv ausfallen, könne 2026 mit der Detailplanung begonnen werden, teilte die Stadt Villach am Dienstag in einer Aussendung mit.
Das Villacher Fernwärmenetz der Kelag Energie & Wärme (KEW) sei 130 Kilometer lang und auch besonders umweltfreundlich. Denn der Gasanteil im Villacher Fernwärme-Mix liege bei nur 20 Prozent, der Rest werde aus Biomasse und Abwärme gewonnen. Das neue Projekt soll auch dabei helfen, den steigenden Bedarf an Fernwärme abzudecken.
Die Kläranlage in St. Agathen ist auf den Bedarf von 250.000 Menschen ausgelegt und gehört zu den größten Anlagen Österreichs. Bereits jetzt sorgen ein Blockheizkraftwerk und 600 Quadratmeter Photovoltaik-Kollektoren (110 kWp Leistung) für einen ganzjährigen Energieeigenversorgungsgrad von fast 80 Prozent. (apa)