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VÖPE: Gemeinsam Wohnraum für morgen schaffen

Bei der VÖPE-Herbstkonferenz am 24. Oktober wurden die Forderungen an die künftige Bundesregierung erneuert
Patrick Baldia
VÖPE: Gemeinsam Wohnraum für morgen schaffen
v.l.n.r: VÖPE-Finanzverantwortlicher Gerald Beck, VÖPE-Geschäftsführer Alexander Pawkowicz, Annett Jura, Sektionschefin im deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen, VÖPE-Präsident Andreas Köttl, VÖPE-Vizepräsident Peter Ulm
© ALBA Communications

„Wohnraum für morgen zu schaffen geht nur miteinander.“Darin waren sich VÖPE-Präsident Andreas Köttl, Alpenland-Chefin Isabella Stickler und Keynote Speakerin Annett Jura bei der VÖPE-Herbstkonferenz am 24. Oktober im Haus der Industrie einig. Jura, Sektionschefin im deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen berichtete über die Erfahrungen aus dem „Bündnis bezahlbarer Wohnraum Deutschland“, das die VÖPE als Vorbild für Österreich sieht und daher die „Allianz Wohnraum für Österreich“ etablieren möchte.

VÖPE-Präsident Andreas Köttl betonte: „Unsere Nachbarn haben die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses erkannt und das ‚Bündnis bezahlbarer Wohnraum Deutschland‘ initiiert. Ein Bündnis, bei dem Experten aus Politik und Wirtschaft zusammenkommen und miteinander die besten und effektivsten Lösungen für den Wohnbau erarbeiten: konkrete Maßnahmen und Gesetzesvorschläge, um Wohnen wieder leistbar zu machen. Ich bin der Meinung, dass wir uns das zum Vorbild machen sollten.“ Schon im Juni habe die VÖPE daher gemeinsam mit der GBV und den Bausozialpartnern die „Allianz Wohnraum für Österreich“ vorgestellt. Eine Allianz, die für die künftige Bundesregierung als beratendes Gremium fungieren möchte. „Es ist nun politscher Wille nötig, und das von höchster Stelle. Wir stehen gemeinsam mit anderen  Interessensvertretungen mit unserer Expertise bereit.“

Forderungen der VÖPE an die künftige Bundesregierung

Bei der VÖPE-Herbstkonferenz hat Präsident Köttl auch die Forderungen an die künftige Bundesregierung erneuert.

1. „Allianz Wohnraum für Österreich“ als beratendes Gremium für die Regierung

2. Schaffung eines Lebensraum-Ministeriums: Bündelung von Bau- und

Wohnkompetenzen in einem eigenen Ministerium

3. Befristete Neuwidmungen gegen spekulative Baulandhortung

4. „Fast Lane“: Beschleunigte Verfahren für nachhaltige Bauprojekte

5. Einheitliche Definition für „Bodenversiegelung“

6. Reduktion der Netto-Neuversiegelung

7. Weiterentwicklung des Energieausweises zum CO2 -Ausweis

8. Förderungen auch für gewerbliche Projektentwickler

9. Erleichterung der Althaus-Sanierung im BTVG

10. Digitale Transparenz durch „gläsernen Akt“ im Bauverfahren

11. Erhöhung der Schwellenwerte für UVP-Städtebau-Verfahren

12. Parteienstellung für Interessenvertreter im Gesetzgebungsprozess

Die Langfassung samt aller Erläuterungen gibt es auf der Website www.voepe.at

VÖPE-Ausschüsse und Arbeitsgruppen als Wissensträger

Um die Expertise, die bei den VÖPE-Mitgliedern umfassend vorhanden ist, hervorzuheben und zu strukturieren, gibt es sieben Ausschüsse zu den wesentlichen VÖPE-Themen. Bei der VÖPE-Herbstkonferenz wurde deren Tätigkeit präsentiert und die Mitglieder geehrt. Je ein Ausschuss ist einem VÖPE-Präsidiumsmitglied zugeordnet. Das VÖPE-Advisory-Board und der VÖPE Next Do-Tank sind in einige Ausschüsse integriert. VÖPE-Präsidumsmitglied Erwin Größ, STRABAG Real Estate GmbH, der den Ausschuss Nachhaltigkeit leitet: „In zig ehrenamtlichen Stunden wurden komplexe Themen aufgearbeitet und erste wichtige Erkenntnisse gewonnen. Dafür allen danke! Man sieht, auch hier ist die VÖPE Wissensträgerin und bereit, zur öffentlichen Diskussion beizutragen.“