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Vom Klimasünder zum Vorzeigegebäude

Durch die Komplett-Renovierung konnten nicht nur die CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden, sondern das 1980 errichtete Haus produziert jetzt außerdem mehr Energie als es verbraucht.
Amelie Miller

Aufgrund des hohen Baualters und des Platzmangels in der Volksschule, welche als kommunales Zentrum auch für Veranstaltungen, Sportkurse etc. genutzt wird, entschied sich die Gemeinde Ludmannsdorf/Bilčovs in Kärnten zu einer umfangreichen, ganzheitlichen und zukunftsorientierten Sanierung.

Nach nur einem knappen halben Jahr Umbauzeit und mithilfe von 450.000 Euro an Fördermitteln des Klima- und Energiefonds wurde aus dem ehemaligen Klimasünder ein Vorzeigeobjekt in Sachen Energieeffizienz. 

Die „Mustersanierung“ umfasste eine thermische Sanierung, den Einbau eines Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung, eine außenliegende Verschattung, die Optimierung des Beleuchtungssystems sowie die Installation eines Energieverbrauchsmonitorings. Die neue Photovoltaikanlage deckt nicht nur den gesamten Strombedarf des sanierten Gebäudes, sondern produziert zusätzlich einen Überschuss von etwa 15.000 kWh/a, der ins Stromnetz eingespeist wird. Mit diesen Maßnahmen gelang es dem Bildungszentrum Ludmannsdorf, als 600. Gebäude den klimaaktiv Gold Standard zu erreichen – damit zählt das Haus auch offiziell zu den besten in Österreich in punkto Energieeffizienz, Klimaschutz und Ressourceneffizienz.

Das Programm „Mustersanierung“ des Klima- und Energiefonds bereitet das Feld auf für eine möglichst rasche Verbreitung hoher Sanierungsstandards mit Hilfe von Vorzeigeprojekten aus der Praxis. Langfristiges Ziel des Förderprogrammes ist es, die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu minimieren. Im Rahmen des Programmes werden umfassende Sanierungsprojekte von betrieblich genutzten und öffentlichen Gebäuden gefördert.