Deutschlands größter Wohnimmobilien-Konzern Vonovia beschafft sich mit dem Verkauf von fünf Immobilienbeständen weiteres Geld. Das Unternehmen werde insgesamt fünf Bestandsobjekte mit 1.350 Wohnungen für 560 Millionen Euro veräußern, teilte der im Dax notierte Konzern am Donnerstag in Bochum mit. Käufer sei ein CBRE Investment Management verwalteter Fonds.
Der Buchwert der verkauften Immobilien zuzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung für die noch nicht fertiggestellten Objekte betrage etwa 600 Millionen Euro. Aufgrund unterschiedlicher Vollzugszeitpunkte und teilweise gestaffelter Kaufpreiszahlungen sollen die Kaufpreise zwischen Mai und Dezember fließen, teilte das Unternehmen weiter mit. Vonovia erwartet einen Liquiditätszufluss nach Steuern und Transaktionskosten in Höhe von etwa 535 Millionen Euro.
Erst jüngst hatte der Konzern mitgeteilt, dass es knapp 30 Prozent an seinem Südewo-Portfolio für eine Milliarde Euro an eine von Apollo verwaltete Gesellschaft veräußern will. Der Erlös soll zum Abbau der Schulden verwendet werden. Nach jahrelangem Expansionskurs will sich Vonovia von rund 66.000 Wohnungen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro trennen.
Milliardenverlust im ersten Quartal
Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern hat im ersten Quartal einen Milliardenverlust erlitten. Unter dem Strich stand wegen einer Abwertung des Immobilienportfolios ein Verlust von knapp 2,1 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag berichtete. Im Vorjahreszeitraum hatte Vonovia noch einen Gewinn von 58,3 Mio. Euro ausgewiesen.
Der Wert des Vermietungsportfolios habe Ende März rund 91,2 Mrd. Euro betragen, hieß es. Ende 2022 waren die Immobilien noch mit knapp 94,7 Mrd. Euro bewertet worden. In Österreich gehören die Buwog und conwert zu Vonovia.
(apa)