Die Annahmefrist für die Deutsche-Wohnen-Aktionäre war in der Nacht zum Donnerstag abgelaufen. Bis die letzten Rückmeldungen der Investoren vorliegen, kann es aber danach noch Tage dauern. "Bis Montag steht das finale Ergebnis fest", sagte eine Vonovia-Sprecherin.
Vor fünf Jahren war Vonovia schon einmal mit dem Vorhaben gescheitert, die Deutsche Wohnen zu schlucken. Anders als damals steht die Führung des Branchenzweiten aber ausdrücklich hinter dem Plan.
Vonovia hatte 2018 die österreichische Buwog übernommen, davor schon die damals ebenfalls an der Börse gelistete Wiener conwert.
Mehrere Investmentbanken hatten zuletzt große Aktienpakete an Deutsche Wohnen gemeldet; sie halten diese oft treuhänderisch für Hedgefonds. Aus der Deckung gewagt hatte sich nur der aktivistische Investor Elliott, der im Juni eine Beteiligung von drei Prozent gemeldet hatte.
Ein zusätzliches Problem bei Übernahmen: Indexfonds (ETF) dürfen ihre Anteile erst dann abgeben, wenn feststeht, dass die Fusion perfekt ist und das Unternehmen letztlich aus dem Index ausscheidet, den sie abbilden. Mit ihren Papieren kann ein Bieter daher erst im zweiten Anlauf rechnen.
(APA)