Unternehmen, die sich im Vorfeld mit Krisenszenarien auseinandergesetzt haben, sind heute für den kommenden Neustart in der eindeutig besseren Position. Bei ESG geht es um mehr als rein technische Fragen, wie optimaler Energieverbrauch und ressourcenschonendes Bauen. Da geht es um strategische Ziele des Unternehmens. Es geht darum, ökonomische, ökologische und soziale Faktoren in einen Zusammenhang zu bringen. Das wirkt sich auf die gesamte Unternehmenssteuerung aus. Keine Frage: Die Erhebung nichtfinanzieller Kennzahlen ist deutlich weniger standardisiert. Hier liegt vieles im Dunklen. Transparenz – Fehlanzeige. Doch erst Transparenz macht vergleichbar. Damit auch überall „ESG“ drin ist, wo „ESG“ draufsteht, hat die EU nun neben die Transparenz- noch eine Taxonomie-Verordnung gestellt. Die gibt sehr präzise Kriterien an die Hand, um Nachhaltigkeit bei Umweltthemen zu bewerten.
So müssen detaillierte Informationen zu negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen und entsprechenden Gegenmaßnahmen früher oder später veröffentlicht werden. Wer also demnächst Immobilienfonds verkaufen will, muss auch über die (hoffentlich) Nachhaltigkeit der Bauweise informieren.
ESG ist kein Smalltalk-Thema mehr, das bei einem Branchenevent – so es einen gibt – auch einmal kurz gestreift werden darf. Handlungsbedarf ist gegeben. Je früher desto besser.