Der österreichische Einzelhandelsimmobilienmarkt wurde auch im ersten Halbjahr 2018 vor allem von der spürbaren Zurückhaltung von Investoren und Entwicklern geprägt. Die Neuflächenproduktion bei Einkaufszentren ist bis auf einige wenige Erweiterungen nahezu zum Stillstand gekommen.
Flächenentwicklung
Spekulative Erweiterungen von Einkaufszentren kommen de facto nicht mehr vor. Erweiterungen werden nahezu ausschließlich nur mehr dann durchgeführt, wenn die Vermietung bereits vor Baustart sichergestellt ist. Aktuelle Beispiele dafür sind die Erweiterung des Auhof Centers in Wien von 140 auf 200 Geschäfte sowie der Ausbau des Murparks in Graz um 6.500 m2, deren Neuflächen bereits lange vor der Fertigstellung vollständig vermietet sind.
Sehr aktiv ist hingegen die Umbau- und Revitalisierungstätigkeit. Diesen Trend haben die großen Einkaufszentren, allen voran die SCS, bereits im vergangenen Jahr angestoßen, und die anderen großen Zentren, wie zum Beispiel aktuell die Shopping City in Seiersberg, ziehen nach. Auf regionaler Ebene werden in Zusammenarbeit mit den Kommunen auch kleinere, lokale Zentren wieder revitalisiert, wie z.B. das Europacenter in Weiz, dessen Neubelebung zum Zugpferd für den gesamten Einzelhandelsstandort Weiz werden soll.
Flächenentwicklung
Ein besonders positiver Faktor für den österreichischen Einzelhandelsmarkt sind die zahlreichen Markteintritte neuer, internationaler Marken sowie die Expansion von in Österreich erst relativ kurz vertretenen Einzelhändlern, die zur steigenden Vielfalt des Einzelhandelsmix beitragen. Die neuen Angebote werden von den österreichischen Konsumenten gut angenommen und dem Vernehmen nach wurden die Umsatz- und Frequenzerwartungen der neu eingetretenen Unternehmen zum Teil deutlich übertroffen.