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Werkbank IT und EPEA entwickeln ersten BIM-basierten Building Circularity Passport®

Damit zeigt sich der ökologische Fußabdruck auf Knopfdruck bereits in der Planung.
Lisa Grüner

Erstmals lassen sich Immobilien-Ökobilanzen durch automatisierte Datenverarbeitung berechnen. Die Werkbank IT GmbH entwickelt zusammen mit EPEA GmbH den ersten BIM-basierten Building Circularity Passport® (BCP). Er gibt Planern, Bauherren und Investoren unmittelbar Auskunft über den CO2-Fußabdruck, die Recyclingfähigkeit oder den verbauten Rohstoffrestwert des Gebäudes. Mit dem BCP lässt sich bereits in der Planungsphase eines Gebäudes in wenigen Sekunden herausfinden, wie sich die verwendeten Baustoffe auf die Ökobilanz auswirken. Bisher waren dafür aufwändige Berechnungen nötig. Doch nun stellt die EPEA Daten und Algorithmen für den digitalen Abgleich in den CAD-Programmen bereit.

Lebenszyklus einer Immobilie von Anfang an digital verstehen

Der Schlüssel in die digitale grüne Zukunft liegt in der Kombination von Technik, Daten und Nachhaltigkeitskriterien. Die EPEA (Environmental Protection Encouragement Agency) verfügt über langjährige Erfahrung in der Bewertung von Produkten nach dem Cradle to Cradle®-Prinzip und nach der Life Cycle Assessment-Methode (LCA). Zudem hat das Umweltinstitut ein fundiertes Wissen über die Kreislauffähigkeit von Baustoffen und -produkten und deren ökologischen Fußabdruck gesammelt. Die Werkbank IT GmbH stellt mit ihrer BIM-Infrastruktur BIM & More (https://bim-more.com/) die Technologie, durch die sich diese Produktinformationen in einen Digital Twin (digitalen Zwilling) übertragen und auswerten lassen. Durch die Kombination der beiden Kompetenzen können Architekten und Fachplaner sich nun per Mausklick in CAD einen Building Circularity Passport® ihres Digital Twins ausweisen lassen und die Produktstruktur anpassen, um das Ergebnis zu verbessern. 

Die CO2-Emissionen aus der Betriebsphase machem bei heutigen Neubauten Schätzungen zufolge nur noch weniger als 60 Prozent der gesamten Ökobilanz eines Gebäudes aus. „Herstellung, Errichtung, Entsorgung beziehungsweise Recycling sind bisher im Energieausweis (GEG) unberücksichtigt. Diesen verengten Blick wollen wir aufbrechen, indem wir den gesamten Lebenszyklus der verwendeten Materialien in den Planungsprozess aufnehmen”, erklärt Peter Mösle, Geschäftsführer bei EPEA.