Dem Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens ist eine Entscheidung des Preisgerichts vorausgegangen, bei welchem im Juli 2024 kein erster Platz, sondern mit den Arbeiten von Boltshauser Architekten AG (Zürich) / meck Architekten (München) sowie Meixner Schlüter Wendt Planungs-GmbH (Frankfurt a.M.) zwei Zweitplatzierte und mit den Büros Morger Partner Architekten AG (Frankfurt am Main) / Manuel Herz Architekten (Basel) sowie blrm Architekt*innen (Hamburg) / NL Architects (Amsterdam) zwei drittplatzierte Wettbewerbsbeiträge prämiert wurden. Gleichzeitig empfahl die Jury den beiden mit den zweiten Preisen ausgezeichneten Büros eine Überarbeitung ihrer Entwürfe im Rahmen eines Workshops. Diese Überarbeitungsphase wurde kürzlich abgeschlossen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sowie der Überarbeitungsphase werden ab dem 03.06.2025 öffentlich im Foyer des Stadtplanungsamtes ausgestellt.
„Der Siegerentwurf ist das Ergebnis einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach und der Stadt Frankfurt. Das besondere Zusammenspiel von kirchlichem Raum und Hochhausarchitektur, bei einer gleichzeitig breiten Nutzbarkeit im städtischen Kontext, bringt der prämierte Entwurf von Meixner Schlüter Wendt in überzeugender Weise zum Ausdruck.“—Jens Hogekamp - Geschäftsführer der Becken Development
Pfarrer Holger Kamlah, Stadtdekan und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Regionalverbandes, sagt: „Das Matthäus-Areal eröffnet uns die Möglichkeit hier in Frankfurt am Main, Kirche und Stadtentwicklung in einem dialogischen Miteinander zu gestalten. Das geplante Ensemble vereint kirchliches Leben und urbane Nutzung auf eine Weise, die neue Verbindungen schafft – für die Gemeinde, für das Quartier und für die Menschen, die hier künftig wohnen, arbeiten und glauben.“
Annegreth Schilling, Pfarrerin der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, sagt: „Die neue Hoffnungskirche steht zentral zwischen Frankfurter Messe und Hauptbahnhof. Hier treten Kirche und Hochhaus, Spiritualität und Alltag miteinander in Dialog. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro ist für uns wichtig, um die Hoffnungskirche zu einem lebendigen Ort zu machen. Darauf freuen wir uns!“
Stadtrat Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt am Main, sagt: „Der Entwurf überzeugt städtebaulich und aufgrund der neuen Nutzungsmischung: Das Hochhaus und die neue Kirche werden zusammen gedacht. Neben Andachts-, Gemeinderäumen und Büros entstehen auch geförderte, innovative und freifinanzierte Wohnungen. Die Zugänge zur Kirche, dem Foyer und der Gastronomie ordnen sich um einen kleinen Platz, der zwischen Hauptbahnhof und Messe am Alleenring liegt. In der Spitze des Hochhauses soll ein Raum der Andacht entstehen, der auch von der Kirche genutzt werden soll.“
Die Positionen der Jury (Preisgericht) sind wie folgt vergeben worden: Das Fachpreisgericht setzt sich zusammen aus: Anne-Julchen Bernhardt (Architektin, Köln), Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Gesche Grabenhorst (Architektin, Hannover), Anne Kaestle (Architektin, Zürich), Thomas Meurer (Architekt, Frankfurt am Main) und Martin Murphy (Architekt, Hamburg). Das Sachpreisgericht besteht aus folgenden Experten: Dieter Becken (Becken Holding GmbH, Hamburg), Marcus Gwechenberger (Dezernent für Planen und Wohnen, Stadt Frankfurt am Main), Stadtdekan Pfarrer Holger Kamlah (Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach, Frankfurt am Main) und Tobias Vogel (Stadtplanungsamt, Stadt Frankfurt am Main)
Die 15 teilnehmenden Architekturbüros sind: AllesWirdGut Architektur + Hertl Architekten Steyr; Allmannwappner, München (1. Phase); Barkow Leibinger, Berlin; blrm Architekten, Hamburg; Hennig Larsen, München / Kopenhagen; HPP + Peter Krebs, Düsseldorf / Karlsruhe; Ingenhoven, Düsseldorf (1. Phase); Kleihues + Kleihues, Berlin; Kuehn Malvezzi, Berlin + Christ & Gantenbein, Basel (1. Phase); Meck Architekten, München + Bolthauser Architekten, Zürich; Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt; Morger und Partner Architekten, Frankfurt / Basel + Manuel Herz Architekten, Basel; Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin; Schmidt Hammer Lassen Architects + RKW Architektur, Kopenhagen / Düsseldorf (1. Phase); schneider+schumacher, Frankfurt (1. Phase)
Die erste städtebauliche Phase des Wettbewerbs mit 15 Teilnehmern startete im Dezember 2023 und wurde mit der ersten Preisgerichtssitzung im März 2024 abgeschlossen. Im Anschluss begann die zweite Wettbewerbsphase mit noch zehn teilnehmenden Architekturbüros, welche mit der Preisgerichtssitzung Mitte Juli 2024 beendet wurde. Hierauf folgte die Workshopphase mit den beiden Zweitplatzierten, sie wurde im Mai 2025 abgeschlossen.