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Wie Füchse und Helden für Miete runter kämpfen

Rund um hohe Mieten erwächst den Mieterschutzorganisationen Konkurrenz in Form von Prozessfinanzierern.
Angelika Fleischl

Auch 2017 ist keine Entspannung am Wohnmarkt in Sicht: Zu vielen Interessenten steht zu wenig Wohnraum gegenüber. Das Geschäftsfeld des Mieterschutzes hat Hochkonjunktur. So entstand eine neue Branche und die als Vereine organisierten traditionellen Mieterschutzorganisationen bekamen Konkurrenz. Wer davon überzeugt ist, seine Miete sei zu hoch, kann mittlerweile auch private Player konsultieren. Diese agieren nach dem Vorbild der Prozessfinanzierer aus den USA: Sie kassieren nur bei Erfolg. Ob "Mietfuchs.at", "mieterunter.at", "mietheld.at" oder "mietenchecker.at" – ihr Ziel ist, die Miethöhe für Kunden zu reduzieren. Welchen Anteil am Gesamtkuchen sie mittlerweile haben, kann Barbara Walzl-Sirk vom Mieterschutzverband Österreich nicht sagen. Muss der Vermieter tatsächlich Geld an den Mieter zurückzahlen, erhält die jeweilige Firma daran einen Anteil. Bei "mieterunter.at", dem derzeit größten und ersten Portal, das in Österreich in Sachen Mieterschutz startete, beträgt der Standardsatz 30 Prozent.