Nach dem Widerruf der Zuschlagsentscheidung für die geplante Wien-Holding-Arena an OVG Bristol vergangene Woche werden nun in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Wien Holding "Wege zur Realisierung des für Wien wichtigen Hallenprojekts definiert" und diese dann mit dem Eigentümervertreter, Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), besprochen. Er werde in dieser Funktion alles daransetzen, "dieses Leuchtturm-Projekt so zeitnah wie möglich umzusetzen", hieß es am Freitag.
Nach Bekanntwerden der Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts Wien am Mittwoch voriger Woche äußerte sich Hanke tags darauf, dass die Wien Holding von ihm beauftragt worden sei, "alle möglichen Optionen" zu prüfen - weitere Schritte würden dann folgen. Die Aufsichtsratssitzung soll in der ersten Novemberhälfte stattfinden, hieß es nach der "nicht erfreulichen Erkenntnis" zur Ausschreibung. Die "auch von der Veranstalterbranche geforderte" neue Arena Wien solle zum "Fixpunkt im Kalender der weltweiten Kultur- und Großevents" werden.
Die Zuschlagsentscheidung für den bisherigen Bestbieter OVG Bristol wurde laut Angaben der Wien Holding "aus formalen Gründen für nichtig erklärt". Die Stadt Wien plant in St. Marx eine neue Mehrzweckhalle für Kultur- und Sportevents für 20.000 Menschen.
Aus den Vergabeverfahren für die Realisierung des Projektes war ursprünglich OVG Bristol als Bestbieter hervorgegangen. Nachdem dieser nun nicht mehr im Rennen ist, bleibt nur noch ein weiterer Anbieter übrig: Die CTS Eventim.
Die Wien Holding kündigte jedoch an, der CTS Eventim keinen Zuschlag zu erteilen und das Vergabeverfahren zu widerrufen, da das CTS-Angebot im Vergleich zu jenem von OVG "um ein Vielfaches höhere Errichtungskosten und Zuzahlungen der Stadt Wien vorsieht", hieß es nach dem Entscheid.