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Wiener Hotels schreiben laut Wirtschaftskammer wieder schwarze Zahlen

Mit Auslastungen jenseits der 75 Prozent würden die Betriebe wieder Gewinne schreiben, teilte Dominic Schmid, der Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien mit. Prognosen für den Herbst, so warnte er, seien aber schwierig.
Amelie Miller
"Seit Mai sind wir im Großen und Ganzen in der Gewinnzone und dank der hervorragenden Gästezahlen im Sommer ist das Minus aus den ersten vier Monaten in den meisten Häusern zumindest ausgeglichen. Gerade der Juli und der August sind von den Gästezahlen schon fast gleichauf mit den Jahren vor der Pandemie. An manchen Tagen im August waren wir auch schon ausgebucht."
—Dominic Schmid

Er verwies auch auf die gestiegenen Preise: "Die Zimmerpreise liegen heuer um rund 10 bis 15 Prozent über dem Niveau der letzten Jahre. Diese Zusatzeinnahmen dienen einerseits dazu, die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu decken, zum anderen fließen sie zu den Mitarbeitern. So sind etwa die Einstiegsgehälter in diesem Jahr auch um rund 15 Prozent gestiegen."

Zu verdanken ist die Entwicklung vor allem Gästen aus dem eigenen Land bzw. den Nachbarn: Die Liste der aufkommensstärksten Märkte führte im Juli wieder Deutschland an, gefolgt von Österreich.

Ob die positive Zwischenbilanz der Wiener Hotels auch bis zum Jahresende gehalten werden kann, ist laut Schmid noch nicht abzuschätzen. Die Prognosen seien heuer schwieriger denn je, gab er zu bedenken. Gerade das im Herbst traditionell starke Tagungs- und Seminargeschäft sei schwer vorauszusagen.

"Die Buchungszeiten haben sich extrem verkürzt. Wurden solche Veranstaltungen bisher im Schnitt 30 Tage im Vorhinein geplant und gebucht, hat sich dieser Vorlauf auf ein Drittel reduziert. Das ist natürlich der Vorsicht vor einer eventuellen Herbstwelle der Pandemie und damit einhergehenden Restriktionen geschuldet. Das ist natürlich verständlich, aber es erschwert unsere Planungen."
—Dominic Schmid

(apa)