Das ist das Ergebnis einer im September 2020 durchgeführten Umfrage des deutschen Meinungsforschungsinstituts Kantar unter 400 institutionellen Investoren in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Befragt wurden pro Land jeweils 100 Investmentprofis von Versicherungen, Banken, Kapitalanlagegesellschaften und Fonds der öffentlichen Hand.
Zur Auswahl standen insgesamt zehn europäische Metropolen, bis zu drei Nennungen waren möglich. Länderübergreifend sind 88 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass Wohnimmobilien-Investments in europäischen Hauptstädten in den kommenden fünf Jahren nicht an Attraktivität verlieren. Insbesondere die österreichischen Investoren zeigten sich dabei heimatverbunden: Hier wurde Wien von 80 Prozent der Befragten als Top-Standort genannt. Auf Platz 2 wählten die Österreicher den Immobilienmarkt Berlins (53 Prozent), auf Platz 3 landete Amsterdam (26 Prozent). Umgekehrt wird insbesondere im Nachbarland Deutschland aufmerksam verfolgt, was sich auf dem österreichischen Immobilienmarkt tut: Wien landete mit 29 Prozent auf Platz 2 der präferierten Investmentstädte für deutsche Anlageprofis, hinter Berlin (51 Prozent).
Der Bauträger Wiener Komfortwohnungen hatte die Umfrage in Auftrag gegeben, um umfassende Einblicke in die Markteinschätzungen, Bedürfnisse und Investment-Kriterien institutioneller Investoren zu gewinnen.
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bringen die meisten Investoren der Umfrage zufolge bislang nicht aus der Ruhe: Nahezu zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) haben nach eigener Aussage nicht vor, ihr Anlageverhalten bei Immobilien zu ändern bzw. innerhalb des Portfolios umzuschichten – bei den österreichischen Anlegern ist der Anteil etwas niedriger (57 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten (25 Prozent) in den vier Ländern will gleichwohl den Anteil an Wohnimmobilien im Portfolio erhöhen, in Österreich sind es mit 29 Prozent noch etwas mehr. Lediglich acht Prozent erwägen länderübergreifend, zugunsten von Gewerbeimmobilien umzuschichten (Österreich: ebenfalls acht Prozent).
Dabei bleibt für die überwältigende Mehrheit aller Befragten (88 Prozent) die Lage einer Immobilie das entscheidende Auswahlkriterium (Österreich: 94 Prozent). An zweiter Stelle landete das Merkmal „Bau- und Ausführungsqualität“ mit länderübergreifend 47 Prozent der Nennungen – insbesondere den österreichischen Investoren ist dieses Kriterium mit 65 Prozent deutlich wichtiger als den Befragten in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz.
Sowohl in Wien als auch in anderen Metropolregionen setzen Investoren zudem immer mehr auf Wohnquartiere in den sogenannten Speckgürteln: Die „Metropol-Region“ landete unter den befragten Investmentprofis mit 34 Prozent der Nennungen auf Platz 2 der bevorzugten Lagen hinter „Innenstadtlage/Stadtzentrum“ (46 Prozent).
Das Wachstums- und Verdichtungspotenzial der Innenstädte ist erschöpft, so dass sich die Nachfrage zwangsläufig in neue, suburbane Zentren mit guter Infrastruktur und Anbindung verlagert, ist Wiener Komfortwohnungen Geschäftsführer Finster überzeugt.