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Wiener Westbahnareal soll Landschaftspark erhalten - und Wohnhäuser

Grundkonzept präsentiert - Durchgehende Grünfläche mit fünf Hektar geplant - Niveau soll angehoben werden - Bebauung in zwei Bereichen möglich - Realisierung nicht vor 2030
Michael Neubauer
Westbahnareal
Westbahnareal
© APA/GERALD MACKINGER | Das Wiener Westbahnareal erhält einen Landschaftspark, der sich entlang der Gleise über fünf Hektar erstrecken wird. Für Teile der ÖBB-Fläche ist aber auch eine Bebauung mit Wohnhäusern vorgesehen.

Das Wiener Westbahnareal erhält einen Landschaftspark, der sich entlang der Gleise über fünf Hektar erstrecken wird. Für Teile der ÖBB-Fläche ist aber auch eine Bebauung mit Wohnhäusern vorgesehen. Das wurde am Freitag in einer Pressekonferenz mit Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) angekündigt. Vorerst handelt es sich nur um ein Grundkonzept für ein terrassenartiges Projekt, das gemeinsam mit der Bevölkerung entwickelt wurde, wie versicherte wurde.

Im Fokus steht jene Betriebsfläche in Rudolfsheim-Fünfhaus, die sich zwischen der Felberstraße und den Bahngleisen erstreckt. Sie liegt deutlich unter dem Niveau der Straße. Aktuell handelt es sich um eine weitgehend asphaltierten und versiegelten Platz. Das ist Anrainern schon länger ein Dorn im Auge, eine Bürgerinitiative kämpft seit geraumer Zeit dafür, den Bereich in eine Grünfläche umzuwandeln.

Das wird, so lautet jedenfalls das Ziel, nun tatsächlich geschehen. Wie Sima und ÖBB-Infrastrukturchefin Silvia Angelo erläuterten, sollen vom rund sechs Hektar umfassenden Bereich etwa fünf in einen durchgängigen Landschaftspark umgewandelt werden. Das Niveau soll dazu zum Teil angehoben werden, wodurch das Erholungsgebiet direkt vom Bezirk besucht werden könnte ohne dass man die derzeit bestehende Böschung bewältigen muss. Auch von den Schienen wäre der Bereich dann getrennt, wie betont wurde.

Eine durchgehende Aufschüttung ist dafür nicht vorgesehen. Vielmehr soll der Park Betriebsgebäuden der ÖBB quasi aufgesetzt werden. Die im Konzept vorgesehene Erdschicht soll auch für größere Bäume geeignet sein. Auch Teile der Böschung will man erhalten. In der Nähe des Westbahnhofs und bei der Schmelzbrücke wird auch eine Bebauung mit Wohnhäusern ermöglicht.

Als eines der Vorbilder wurde heute der Jardin Atlantique in Paris genannt, eine Überplattung beim Bahnhof Montparnasse. Ab wann in Wien an den Gleisen der Westbahn gechillt werden darf, ist noch völlig offen. Der durchgeführte Planungs- und Beteiligungsprozess gilt laut Stadt als Basis für die Erarbeitung eines Stadtteilentwicklungskonzept. Bis am Westbahnareal tatsächlich mit der Umgestaltung begonnen wird, wird es noch dauern.

Denn zuvor wird die ÖBB Anlagen beim Westbahnhof modernisieren, da werden die Flächen noch für die Baustellenlogistik benötigt, wie Angelo ausführte. Die Arbeiten für die Parkterrasse könnten dann ab 2030 starten, hieß es heute. Ein möglicher Zeitpunkt für die Fertigstellung wurde noch nicht genannt. (apa)

https://www.paris.fr/lieux/jardin-atlantique-1775

https://www.wien.gv.at/verkehr-stadtentwicklung/westbahnareal.html