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Wienerberger berichtet trotz Covid-19 solide Halbjahresergebnisse 2020

Umsatz auf Gruppenebene erreicht zum Halbjahr 2020 1.640 Millionen Euro.
Amelie Miller
SCHEUCH, Dr. Heimo (CEO Wienerberger AG)
SCHEUCH, Dr. Heimo (CEO Wienerberger AG)
© Michael Hetzmannseder

Die Wienerberger Gruppe erwirtschaftete trotz der negativen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie ein solides Halbjahresergebnis. Die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter, Kunden und Partner entlang der Wertschöpfungskette hatte im 2. Quartal 2020 höchste Priorität für das Unternehmen. In diesem schwierigen Marktumfeld wurde auf Gruppenebene ein Umsatz in Höhe von 1.640 Millionen Euro (HJ 2019: 1.736 Millionen Euro) und ein bereinigtes EBITDA von 255 Millionen Euro (HJ 2019: 290 Millionen Euro) erzielt. Mit einem Umsatzrückgang von 12 Prozent (Q2 2019: 960 Millionen Euro) und einem Rückgang des bereinigten EBITDA um 17 Prozent (Q2 2019: 181 Millionen Euro) verlief das zweite Quartal besser als erwartet, trotz der Auswirkungen der staatlich verordneten Lockdowns in den Wienerberger Schlüsselmärkten, hauptsächlich in den Monaten April und Mai. Ab Mitte Mai konnte Wienerberger unter Einhaltung strenger Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen die Produktion wieder hochfahren. Auch die Nachfrage nach intelligenten und nachhaltigen Lösungen von Wienerberger kehrte aufgrund des Nachholbedarfs, der während des Lockdowns entstanden war, relativ rasch zurück. Aufgrund dieses Effekts war die Nachfrage im Juni besonders stark. Ein ähnlicher Trend ist jedoch für den Rest des Jahres nicht abzusehen. Mittlerweile hat Wienerberger die Produktion in allen relevanten Ländern wieder aufgenommen und profitiert von der beschleunigten Digitalisierung der Lieferkette, die sich während der Krise als großer Vorteil erwies.

„Diese Krise hat gezeigt, dass sich Wienerberger in den letzten Jahren stark positionieren konnte. Durch unsere laufenden Optimierungsmaßnahmen und unsere klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung konnte Wienerberger das Produktportfolio optimieren und die operative Effizienz signifikant verbessern. Mit der raschen Umsetzung eines spezifischen Maßnahmenprogramms zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19 Krise waren wir in der Lage, unsere Performance auf einem robusten Niveau zu halten. Wir haben unsere Strategie konsequent weiterverfolgt und damit eine ausgezeichnete Grundlage für weiteres Wachstum nach der Krise geschaffen“, betont Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.

Erfolgreiche Maßnahmen in Q2 2020

Wienerberger ist es im zweiten Quartal 2020 auch gelungen, seine starke Liquiditätsbasis abzusichern und die Finanzierungsstruktur weiter zu optimieren. Die erfolgreiche Platzierung einer Unternehmensanleihe im Wert von 400 Millionen Euro mit fünfjähriger Laufzeit und einem Kupon von 2,750 Prozent versetzt das Unternehmen in die Lage, aus der Covid-19 Pandemie entstehende Chancen zu nützen und sich für die Zukunft zu positionieren. Durch Kostendisziplin und striktes Management des Working Capital konnte das Unternehmen seine starke Liquiditätsposition halten. Um einen reibungslosen Betrieb im weiteren Verlauf des Jahres 2020 sicherzustellen, hat Wienerberger erfolgreich strenge Gesundheits- und Sicherheitsstandards entlang der gesamten Lieferkette umgesetzt.

Ausblick 2020

Da die Erholung im zweiten Quartal stärker ausfiel als ursprünglich erwartet, wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 aktualisiert. Obwohl sich die Absatzvolumina in Q2, getrieben durch den während des Lockdowns entstandenen Nachholbedarf, relativ rasch normalisierten, ist die weitere Entwicklung der Volumina in der zweiten Jahreshälfte 2020 nach wie vor nur begrenzt vorhersehbar. Wienerberger erwartet eine Abschwächung gegenüber dem im Juni verzeichneten hohen Niveau, sobald der Nachholbedarf von April und Mai abgebaut ist. Derzeit rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2020 für die unterschiedlichen Endmärkte in den verschiedenen Regionen mit einem Rückgang von bis zu -15 Prozent.

„Wir sollten in der Lage sein, diese Marktentwicklungen zu übertreffen. Unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren signifikanten Lockdowns in unseren Schlüsselmärkten kommt und dass die Preisgestaltung robust bleibt, erwarten wir für 2020 ein bereinigtes EBITDA im Bereich von 460-480 Millionen Euro“, kommentiert CEO Heimo Scheuch den Outlook.