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WIFO: Konjunktur weiter schwach, aber stabil

Privater Konsum springt nicht an und bleibt unter Vorjahresniveau
Michael Neubauer
WIFO: Konjunktur weiter schwach, aber stabil
© APA

Die heimische Wirtschaftsleistung ist auch im dritten Quartal 2024 nicht angesprungen. Gegenüber dem Vorjahr gab es ein Minus von 0,1 Prozent, gegenüber dem Vorquartal 2024 ein Plus von 0,3 Prozent. Der Rückgang in der Industrie- und Baukonjunktur setzte sich fort, während sich die Wertschöpfung in den Dienstleistungsbereichen uneinheitlich entwickelte. Die Konsumlaune der Haushalte bleibe "träge", so die WIFO-Schnellschätzung für das heurige dritte Quartal.

Mit dem Plus gegenüber dem Vorquartal "sehen wir Anzeichen für eine positive Entwicklung, die jedoch nicht darüber hinwegtäuschen sollten, dass die weltwirtschaftliche Gesamtsituation nach wie vor herausfordernd bleibt", kommentierte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) die Zahlen. "In den kommenden Monaten wird es darum gehen, die konjunkturelle Stabilisierung zu verfestigen und vor allem gezielte wirtschaftspolitische Antworten auf die strukturellen Herausforderungen zu geben", ergänzte der Minister.

Nachdem die heimische Wirtschaft bereits Ende 2023 deutliche Einbußen verzeichnet hatte, verlief die Konjunktur im heurigen ersten Quartal (plus 0,2 Prozent) und im zweiten Quartal 2024 (plus/minus null) schwach, analysieren die Ökonomen des Wirtschaftsforschungsinstitutes. Industrie und Bauwirtschaft würden sich weiterhin in Rezession befinden und auch die Dienstleistungsproduktion bleibe überwiegend schwach. Handel und Verkehr stagnierten, ebenso wie Finanz- und Versicherungsleistungen und Grundstücks- und Wohnungswesen. Positiv auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wirkten sich die sonstigen Dienstleistungen und die öffentliche Verwaltung aus.

Für den Handel, der sich gerade in den Kollektivvertragsverhandlungen befindet und auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet, gibt es keine guten Nachrichten: "Der private Konsum ist aber weiterhin sehr schwach und unter dem Vorjahresquartal", so die Wirtschaftsforscher am Mittwoch in einer Aussendung. (apa)