Knapp 65 Prozent aller Österreicher, die nach einer Eigentumswohnung suchen, halten nach Immobilien mit 61 - 100 Quadratmetern Fläche Ausschau. Das hat eine Studie von willhaben gemeinsam mit marketagent.at ergeben. Im Rahmen dessen stellt sich die Frage, wie groß das dazugehörige Angebot ist. Die Immobilienplattform willhaben hat daher gemeinsam mit dem Grundbuchexperten IMMOunited nach der Auswertung für die Bundeshauptstadt Wien auch die Wohnungsflächen der österreichischen Landeshauptstädte genauer analysiert. Dafür wurden Transaktionen von Eigentumswohnungen aus den Jahren 2012 - 2019 herangezogen.
Nicht nur in Wien, auch in den meisten anderen Landeshauptstädten sank die durchschnittliche Fläche von gehandelten Wohnungen über die Jahre leicht, berichtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. Den stärksten Rückgang verzeichnete die Stadt Salzburg. Hier waren gehandelte Wohnungen zwischen 2012 und 2015 im Durchschnitt fast 73 Quadratmeter groß. Im Zeitraum 2016-2019 waren es nur noch rund 70 Quadratmeter - ein Rückgang von 4 Prozent.
Linz verzeichnete laut Erhebung im selben Zeitraum einen Flächenrückgang von 3 Prozent - von etwas mehr als 77 Quadratmeter auf knapp 75 Quadratmeter. Wachsende Werte gab es lediglich in Eisenstadt und Bregenz. In beiden Landeshauptstädten legte die Durchschnittsfläche von gehandelten Wohnungen um 6 Prozent zu. Keine wesentliche Veränderung gab es in Graz. Hier betrug der Mittelwert über die Jahre stets rund 65 Quadratmeter - der zweitkleinste Wert der Auswertung. Noch kleiner war nur die Durchschnittsfläche in Innsbruck mit 64 Quadratmeter.
Ein Vergleich der Wunschvorstellung von Immobiliensuchenden und den tatsächlich gekauften Wohnungen im Zeitraum 2016 - 2019 zeigt: Manchmal müssen Abstriche bei der Fläche gemacht werden, zumeist kann der Wunsch nach der optimalen Wohnungsgröße jedoch erfüllt werden. In fast allen Landeshauptstädten waren mindestens 50 Prozent der verkauften Wohnungen 60 – 110 Quadratmeter groß. In Eisenstadt waren es sogar mehr als 70 Prozent, in Innsbruck hingegen nur 40 Prozent.
Gehandelte Objekte mit 35 – 60 Quadratmeter Wohnfläche machten im Analysezeitraum 2016 – 2019 ebenfalls einen relevanten Anteil aus – vor allem in Graz (37 Prozent) und Innsbruck (41 Prozent). Wohnungstransaktionen mit Flächen unter 35 Quadratmeter verzeichneten im Rahmen der Analyse in fast allen Landeshauptstädten die stärksten Zuwächse. Im Zeitraum 2016 – 2019 fielen sie allerdings trotzdem kaum ins Gewicht. Lediglich in Graz und Innsbruck lagen sie im zweistelligen Prozentbereich. Verkäufe von Objekten über 110 Quadratmeter machten überall, abgesehen von Linz, ebenfalls nur einen einstelligen Prozentanteil aus.
Methodik
Für die Auswertung wurden Wohnungs-Transaktionen in den Landeshauptstädten (außer Wien) aus den Jahren 2012 bis 2019 herangezogen und die Immobiliengröße analysiert. Stichtag der Auswertung ist der 16.09.2020.