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Windkrafttürme aus Furnierschichtholz

Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziert der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent.
Michael Neubauer
Windkraftturm.
Windkraftturm.
© Modvion

Sie machen sich die Kraft der Natur zunutze und schützen das Klima: Windkraftanlagen. Zugleich verbraucht ihr konventioneller Bau viel Energie – vor allem die Herstellung der Stahltürme. Modvion entwickelte hierzu eine deutlich nachhaltigere Alternative: Fossile Materialien werden durch einen nachwachsenden Baustoff substituiert. So setzt das Unternehmen aus Göteborg auf Holz bei der Realisierung der Anlagen. Mit Kerto LVL kommt dabei ein Furnierschichtholz zum Einsatz, dessen Festigkeit die Realisierung besonders schlanker und tragfähiger Konstruktionen zulässt. Die Zusammenarbeit zwischen dem finnischen Herstellers Metsä Wood und Modvion wurde jetzt noch einmal manifestiert.

Modvion und Metsä Wood arbeiten bereits seit 2016 zusammen. Jetzt haben beide Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung nochmals manifestiert. Metsä Wood beliefert Modvion mit Furnierschichtholz, welches in den in den Windkrafttürmen des schwedischen Unternehmens zum Einsatz kommt. Der Gewinn erneuerbarer Energie aus Wind wird so deutlich nachhaltiger. „Damit wird der Weg zur Netto-Null-Energieerzeugung aus Wind geebnet“, erklärt Pär Hallgren, Leiter Vertrieb und Einkauf bei Modvion.

Das eingesetzte Furnierschichtholz – Kerto LVL von Metsä Wood – spielt beim Bau der Windkrafttürme eine entscheidende Rolle: Sein Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht ermöglicht die Konstruktion leichterer Türme. Der Anteil der Bewehrung in den Fundamenten kann daher deutlich reduziert werden. "Kerto LVL bietet eine hohe Materialeffizienz und eignet sich ideal für nachhaltiges Bauen. Die Windkrafttürme sind überdies ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit des Furnierschichtholzes“, erklärt Henrik Söderström, Senior Vice President, Sales and Marketing bei Metsä Wood.

Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziert der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent. Unter Berücksichtigung, dass Holz zudem Kohlenstoff speichert, wird der Bau kohlenstoffnegativ, da er mehr CO2 bindet, als er bei der Herstellung emittiert. Je Turm kommen zwischen 300 und 1.200 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das entspricht einem CO2-Äquivalent von 240 bis 950 Tonnen.

Schon in diesem Jahr wird die erste kommerzielle Windkraftanlage realisiert. Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windturbine an der Spitze installiert werden und einschließlich der Flügel eine Gesamthöhe von 150 Metern erreichen. Metsä Wood ist auch bei diesem zukunftsweisenden Projekt der Lieferant des Furnierschichtholzes.