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Wintersaison bisher um 10 Prozent schwächer gebucht als vor Corona

Statistik Austria: Nächtigungsbuchungen stiegen zwischen November und Februar gegenüber dem pandemiegeschwächten Vorjahreszeitraum 2021/22 um 46 Prozent - Doch das reichte noch nicht aus
Patrick Baldia
Wintersaison bisher um 10 Prozent schwächer gebucht als vor Corona
© ImmoFokus

Der heimische Wintertourismus ist noch nicht zurück auf den alten Höhen vor der Pandemie. Dafür fehlen in der Saison 2022/23 bisher noch 5,1 Millionen Nächtigungsbuchungen, wie vorläufige Daten der Statistik Austria zeigen. Ab November verzeichneten die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen bis Ende Februar 48,1 Millionen Übernachtungen. Das waren zwar um 45,9 Prozent mehr als im noch massiv coronagebremsten Vorjahr, aber immer noch um 9,6 Prozent weniger als 2019/20.

"Nach zwei harten Wintern für den Tourismus sind die österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in der aktuellen Wintersaison wieder gut gebucht", meinte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag mit Blick auf den Nächtigungszuwachs von fast 46 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, der noch von wochenlangen Lockdowns beeinträchtigt war. Auch die Gästezahl legte heuer zwischen November und Februar im Jahresabstand um 62,7 Prozent auf fast 12,9 Millionen Ankünfte spürbar zu.

Der überwiegende Teil der Nächtigungen entfiel dabei auf Urlauber aus dem Ausland. Gegenüber dem Vorjahr kam es hier zu einer deutlichen Belebung um 50,8 Prozent auf 37,5 Millionen Buchungen.

Im Vergleich zur letzten Normalsaison 2029/20 haben sich die Nächtigungen allerdings noch aus allen Hauptmärkten - mit Ausnahme von Belgien (plus 0,4 Prozent) - rückläufig entwickelt. Am markantesten war der Einbruch bei den Gästen aus Russland (minus 89,1 Prozent) und China (minus 82,4 Prozent).

Im Februar, dem mit einem Anteil von mehr als einem Viertel an allen Winternächtigungen traditionell wichtigsten Monat der touristischen Wintersaison, lagen die Nächtigungen (17,4 Millionen) heuer zwar um 30,2 Prozent über dem Vorjahresmonat, aber immer noch um 11,6 Prozent unter dem "Normal-Februar" von 2020. Auf den bisherigen Höchstwert vor den ersten Corona-Lockdowns fehlten heuer 2,3 Millionen Buchungen.

Die Ankünfte und Nächtigungen werden in entgeltlichen Beherbergungsbetrieben für alle österreichischen Gemeinden erhoben, die mehr als 1.000 Nächtigungen im Jahr aufweisen. Von den insgesamt 2.093 österreichischen Gemeinden übermittelten demnach 1.569 monatlich Daten von gewerblichen und privaten Beherbergungsbetrieben an die Statistik Austria. (apa)