Hohe Rohstoffpreise und Lieferengpässe dämpfen die Weltwirtschaft. Zwar war die Wirtschaftsaktivität im April im Jahresvergleich höher als im März, aber das habe auch mit der vergleichsweise schlechten Entwicklung im April des Vorjahres zu tun, zeigt der wöchentliche Wifo-Wirtschaftsindex (WWWI).
"In Industrie und Bauwirtschaft war die wirtschaftliche Dynamik zuletzt schwächer als zu Jahresbeginn 2022. Während im 1. Quartal nach Wifo-Schnellschätzung die Wirtschaft Österreichs im Vergleich zur Vorjahresperiode noch um 8,7 Prozent zugelegt hatte, betrug das Wachstum im April etwa 5,25 Prozent. Das hohe Wachstum im ersten Quartal war aber "maßgeblich auf Basiseffekte aufgrund der Lockdowns im 1. Halbjahr 2021."
Zur weiteren Entwicklung im zweiten Quartal zeigen Umfragewerte laut Wifo ein "gemischtes Bild". Zwar haben sich die Konjunktureinschätzungen über alle Branchen hinweg verbessert, die Unsicherheit war jedoch weiterhin hoch. Zugleich trüben vermehrte Meldungen eines Mangels an Material bzw. Kapazität die Aussichten.
Das heimische Konsumentenvertrauen sank im März auf den tiefsten Wert seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 und war damit noch geringer als während der Lockdowns im Frühling und Winter 2020. Getrieben wurde die Entwicklung von einer drastischen Verschlechterung der Erwartungen zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Im April verbesserte sich der Indikator des Konsumentenvertrauens leicht, blieb aber weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. (apa)