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Wohnen - Vorarlberger Bodenfonds hat Geschäftstätigkeit aufgenommen

Sicherung von Grundstücken für leistbaren Wohnraum als Aufgabe
Patrick Baldia
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© APA/KEYS TONE/GIAN EHRENZELLER | Für Landeshauptmann Markus Wallner birgt der Vorarlberger Bodenfonds "großes Potenzial für die kommenden Jahre"

Der von der Vorarlberger Landesregierung eingerichtete Bodenfonds hat im Juli seine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Er hat als Aufgabe die Sicherung von Grundstücken primär für leistbaren Wohnraum, in weiterer Folge auch für Gewerbeflächen bzw. für strategisch bedeutsame Flächen. Zwei Pilotprojekte in Fußach (Bez. Bregenz) und Düns (Bez. Feldkirch) sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler (beide ÖVP).

Das Büro des Bodenfonds wurde in Feldkirch angesiedelt, mit Wolfgang Amann (Geschäftsführer des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen) wurde auch externe Expertise hinzugezogen. "Der Bodenfonds ist für Vorarlberg völliges Neuland. Als zentrales Projekt birgt er großes Potenzial für die kommenden Jahre", sagte Wallner. Man dürfe aber gerade jetzt zu Beginn die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Der Bodenfonds sei nur eine Maßnahme von vielen, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Realistisch sei, in den nächsten fünf Jahren Projekte in 15 Gemeinden zu realisieren.

Für den Erfolg des Bodenfonds' sei wichtig, dass alle externen bodenpolitischen Akteure einbezogen werden, sagte Tittler. Deshalb ziele der Bodenfonds auf eine enge Vernetzung mit Gemeinden, Sozialpartnern, gemeinnützigen Bauträgern, großen privaten Liegenschaftseigentümern und Fachleuten ab. Zunächst werde ein Mitarbeiter des Amtes der Vorarlberger Landesregierung die Geschäftsführung interimistisch übernehmen. Amann werde den Aufbau des Bodenfonds inhaltlich und strategisch begleiten, hieß es.

Der Experte zeigte sich überzeugt, dass es möglich sein wird, leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen. Speziell im Rheintal gelte es die verschiedensten Bereiche - Wirtschaft, Wohnen, Verkehr, Landwirtschaft - in Einklang zu bringen. "Ein Schlüssel wird die Verdichtung sein, das untere Rheintal wird urbaner werden", stellte Amann fest. Er sah das Eigenheim nicht als "totes Produkt", räumte aber auch ein, dass "ein eigenes Haus auf 1.000 Quadratmeter Grund" ein Eindruck aus der Vergangenheit sei. (apa)