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Wohnhochhaus 'Norra Tornen' in Stockholm gewinnt Internationalen Hochhaus Preis 2020

Das Finale um den Internationalen Hochhaus Preis (IHP) 2020 ist entschieden: Die Doppeltürme ‘Norra Tornen‘ in Stockholm/Schweden von Office for Metropolitan Architecture (OMA) aus Rotterdam gewinnen den Wettbewerb um das weltweit innovativste Hochhaus. Der Preis ist mit 50.000 Euro und einer Statuette des international renommierten Künstlers Thomas Demand dotiert.
Amelie Miller
OMA Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam / Niederlande: Norra Tornen, Stockholm / Schweden
OMA Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam / Niederlande: Norra Tornen, Stockholm / Schweden
© Anders Bobert

Das Gewinnergebäude Norra Tornen, (zu Deutsch „nördliche Türme“) überzeugte die Jury durch eine zeitlos-wegweisende Architektur. Die Kombination aus qualitativ hochwertigen Betonfertigteilelementen, ihre geschickte Fügung zu individuellen Loggien und der Kontrast zu den feinen Details der Innenräume zeichnen das Hochhaus aus. Darüber hinaus leistet Norra Tornen mit seinem Erscheinungsbild einen wichtigen Beitrag zu einem stimmigen Stadtgefüge. Die Doppeltürme seien zudem Ausdruck einer gleichwertigen Gesellschaft, womit sie nicht nur ein Charakteristikum der schwedischen Kultur, sondern auch eine universelle Botschaft vermitteln. 

Norra Tornen stehen in Stockholm am Übergang von Vasastaden, einem Wohnviertel mit Bebauung überwiegend aus den 1930er Jahren, zum gerade neu entstehenden Stadtteil Hagastaden links und rechts der Ausfallstraße Torsgatan und können als neues Symbol der Stadt Stockholm für dieses Erweiterungsviertel betrachtet werden. 

Aus Sicht von DAM Direktor Peter Cachola Schmal bilden die Norra Tornen eine neue, städtebaulich prägende Torsituation, die durch ihre skulpturale Wirkung besticht. Sie repräsentieren eine zeitgemäße und zukunftsfähige Vision für die Stadt und nehmen ein bekanntes stadtgestalterisches Motiv in Stockholm auf. Doppeltürme wurden in der schwedischen Hauptstadt bereits in der Vergangenheit als symbolische Tore eingesetzt. Gleichzeitig vermögen die Türme auch die bestehende bauliche Struktur Stockholms in ihrer Farbigkeit und anwachsenden Figur aufzunehmen. 

Während der Preisverleihung wurden auch die übrigen vier Finalisten geehrt:

  • Omniturm (Frankfurt am Main) von Bjarke Ingels Group (BIG), Kopenhagen/Dänemark, Bauherren: Tishman Speyer Properties und Commerzbank, Frankfurt am Main 
  • EDEN (Singapur) von Heatherwick Studio, London/Großbritannien, Bauherren: Swire Properties and Celestial Fortune, Singapur 
  • The Stratford (London/Großbritannien) von Skidmore Owings & Merrill London/Großbritannien, Bauherr: Manhattan Loft Corporation (MLC), London/Großbritannien 
  • Leeza Soho (Peking/China) von Zaha Hadid Architects, London/Großbritannien, Bauherr SOHO China Ltd., Peking

Foto: Andreas Bobert