Auch heuer und 2024 rechnet EHL mit einem Rückgang der Verkaufszahlen. Die Kaufpreise pro Quadratmeter stiegen 2022 hingegen nochmals deutlich auf 4.930 Euro an und werden dieses Niveau auch zumindest halten.
Während für den Rückgang im Vorjahr die Zurückhaltung der Anleger nach dem Zinsschock im Frühjahr verantwortlich war, ist für die für heuer und 2024 erwarteten rückläufigen Zahlen ein deutlich geringeres Angebot verantwortlich: Die hohen Baupreise und die gestiegenen Finanzierungskosten haben bereits im Vorjahr zu einer Verschiebung zahlreicher Projektstarts geführt und diese wird sich nun in deutlich weniger Wohnungsfertigstellungen niederschlagen
„Wir rechnen für heuer und 2024 mit einem Rückgang der Transaktionszahlen auf rund 1.200 Einheiten“, erklärt Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, anlässlich der Veröffentlichung des EHL Vorsorgewohnungsmarktberichts. „Hingegen sehen wir keine Tendenz zu nennenswerten Preisrückgängen, da das Angebot deutlich stärker zurückgeht als die Nachfrage und auch die Vermietungsperspektiven wegen des insgesamt rückläufigen Wohnungsneubaus sehr gut sein werden.“ Dabei zählt vor allem die hohe Energieeffizienz als Pluspunkt: „Der Energiebedarf ist zudem bei Neubauwohnungen, die energieeffizient geplant sind, natürlich geringer und das schlägt sich auch in der Mietnachfrage nieder.“
Wiener Speckgürtel und Bundesländerhauptstädte gewinnen an Bedeutung
EHL rechnet auch mit einer deutlichen Veränderung der Marktstruktur. Zwar werde Wien weiterhin mit großem Abstand der wichtigste Teilmarkt bleiben, aber andere Städte holen spürbar auf. Insbesondere das Umland von Wien, ab er auch Landehauptstädte wie Graz, Linz und Klagenfurt gewinnen an Bedeutung.
„Diese Märkte werden zwar immer vergleichsweise klein sein, trotzdemsind sie für Anleger um nichts weniger attraktiv als der etablierte, große Markt in Wien.“