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Zinswende Ante Portas

Angesichts der hohen Inflation nimmt in der Europäischen Zentralbank (EZB) die Debatte über eine Zinserhöhung Fahrt auf. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Protokollen der Sitzung des EZB-Rats vom März hervorgeht, wurde intern über die Bedingungen für eine Anhebung diskutiert.
Michael Neubauer
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© REMG

Eine große Zahl von Währungshütern sprach sich für umgehende weitere Schritte Richtung geldpolitischer Normalisierung aus. Dazu passen jüngste Äußerungen von Notenbankern: Aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel könnte die EZB schon rasch die Zinswende einleiten: "Das, was wir jetzt sehen am aktuellen Rand, deutet darauf hin, dass möglicherweise auch der Sparer sich bald wieder über höhere Zinsen freuen kann", sagte er in der ARD. Mehrere Währungshüter haben den September als Termin dafür ins Gespräch gebracht.

Befeuert durch einen Energiepreisschub infolge des Ukraine-Kriegs war die Inflation im Euroraum im März auf 7,5 Prozent gestiegen. Die EZB peilt mittelfristig 2,0 Prozent an. Sie trifft sich am kommenden Donnerstag zu ihrer nächsten Sitzung. Auf der Sitzung muss die EZB den Kurs in Zeiten des weiter andauernden Ukraine-Krieges abstecken. Die Währungshüter wollen nach bisherigen Planungen im Sommer ihre milliardenschweren Anleihenkäufe beenden, wenn es der Inflationsausblick erlaubt. Das Abschalten des Anleihenprogramms gilt als Vorzeichen für eine Zinswende, die "einige Zeit" danach eingeleitet werden soll. Mehrere Währungshüter drängen darauf, dass dies zügig erfolgen soll.

Es bleibt spannend. Kommenden Donnerstag wssen wir mehr.