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(Zwangs-)Sanierungen in Wien

Während sich die Baupolizei in Wien um Häuser kümmert, die unmittelbar saniert werden müssen, fördert der Wohnfonds Wien Sanierungen in bestimmten Regionen, um das Stadtbild aufzuwerten.
Lisa Grüner

Was passiert in Wien, wenn Häuser erneuert werden müssen, die Eigentümer aber nicht sanieren wollen oder können? Gerhard Cech, Leiter der Wiener Baupolizei, klärt auf: „Wenn wirklich Sicherheitsbedenken bestehen, können wir Bauaufträge erteilen und die Eigentümer des Gebäudes verpflichten, innerhalb einer gewissen Frist Maßnahmen durchzuführen.“ Selten gebe es Fälle, in denen die Eigentümer diesen Vorgaben nicht nachkommen. Die Kosten für eine sogenannte Zwangssanierung werden dem Eigentümer des Hauses vorgeschrieben. Während sich die Baupolizei in Wien um Häuser kümmert, die unmittelbar saniert werden müssen, fördert der Wohnfonds Wien Sanierungen in bestimmten Regionen, um das Stadtbild aufzuwerten. Diese sogenannten Sanierungszielgebiete wurden Anfang des Jahres neu definiert und vorgestellt. Liegt ein Haus in diesen Regionen, fördert die Stadt die Sanierung. Totalsanierungen mit Neubauten werden ausschließlich in Sanierungszielgebieten gefördert. Weil mit Erneuerung häufig die Gentrifizierung einer Region einhergeht, werden private Hauseigentümer, die mit einer Förderung der Stadt sanieren wollen, dazu verpflichtet, die Mieten für insgesamt 15 Jahre nicht zu erhöhen.