Die Bautätigkeit war vom mehrgeschoßigen Wohnbau dominiert, der 2021 etwa 58 % aller Fertigstellungen ausmachte. Mit Ein- und Zweifamilienwohnhäusern wurden im selben Zeitraum etwa 24 % aller Wohnungen errichtet. Mit Ausnahme der Bundeshauptstadt, bei der die durch An-, Auf-, Umbautätigkeit an bestehenden Gebäuden geschaffenen Einheiten nicht in den Daten enthalten sind, wurden 18 % aller Einheiten mittels An-, Auf-, Umbautätigkeiten an bestehenden Gebäuden geschaffen. Weniger als 1 % der Wohnungen kamen mit neuen überwiegenden Nicht-Wohngebäuden zustande. Die entsprechenden Verteilungen innerhalb der beiden Vorjahre zeigten hier ein sehr ähnliches Bild.
Wien, Oberösterreich und Niederösterreich im Spitzenfeld
23 % aller fertiggestellten Wohnungen wurden 2021 mit neuen Gebäuden in Wien gebaut, gefolgt von Oberösterreich (etwa 19 %), Niederösterreich (17 %) und der Steiermark (mehr als 14 %). Der Anteil neu errichteter Wohnungen lag in Tirol bei rund einem Zehntel, in Salzburg bei einem Zwanzigstel, in Vorarlberg und Kärnten bei jeweils rund 4 % und bei 3 % im Burgenland (siehe Tabelle 2).
In Wien fällt der erwartungsgemäß überproportionale Wert in Mehrgeschoßwohnbauten auf: 2021 wurden allein in der Bundeshauptstadt fast 38 % aller Wohnungen dieses Gebäudetyps geschaffen. Innerhalb des Ein- und Zweifamilienwohnhausbaus wiesen insbesondere die Bundesländer Niederösterreich gefolgt von Oberösterreich die höchsten Anteile aus (26 % bzw. rund 23 %).
Bautätigkeit pro Einwohner:in in Tirol am höchsten, gefolgt von Oberösterreich, Wien und der Steiermark
Gemessen an den Bevölkerungszahlen zum Jahresdurchschnitt wurden 2021 – abgesehen von der Wiener An-, Auf-, Umbautätigkeit – 7,9 Wohnungen pro 1 000 Einwohner errichtet. Die höchsten Fer-tigstellungsraten wurden in Tirol (9,0) unmittelbar gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark (jeweils 8,8) registriert. Auch Wien zeigte eine deutlich überdurchschnittliche Rate (8,6). Da sich die Zahlen der Bun-deshauptstadt einzig auf die mit neuen Gebäuden errichteten Wohnungen beziehen, ist die hier ermittelte Rate naturgemäß geringer. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in Wien aber deutlich dynamischer als in den anderen Bundesländern, es ist somit von einem höheren Bedarf an neuen Wohnungen auszugehen. Daher könnte ein Miteinbeziehen der mittels An-, Auf-, Umbautätigkeit zustande kommenden Einheiten eine nicht unwesentliche Erhöhung der entsprechenden Werte für Wien mit sich bringen. Die Wohnbaura-ten der restlichen Bundesländer lagen durchwegs unter dem Bundesschnitt: Vorarlberg erzielte dabei 7,4 Einheiten pro 1 000 Einwohner, in Niederösterreich und im Burgenland waren es jeweils 7,0 und in Salzburg 6,6. Die geringste Wohnbaurate wies Kärnten mit 5,1 aus.