Österreich setzt mit einem neuen, europaweit einzigartigen Flächenmonitoring System einen Meilenstein in der Bodenpolitik. Das im Rahmen der österreichischen Bodenstrategie entwickelte System der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) erfasst erstmals bundesweit einheitlich und präzise die Flächeninanspruchnahme und Versiegelung. Die heute präsentierten ersten Ergebnisse zur Veränderung der Zahlen zeigen eine klar positive Entwicklung.
Die aktuellen Auswertungen von 2022 bis 2025 zeigen, dass in Österreich die Flächeninanspruchnahme auf rund 6,5 Hektar Flächeninanspruchnahme pro Tag gesunken ist. Darüber hinaus hat sich die Flächeninanspruchnahme von der Bevölkerungsentwicklung entkoppelt, das heißt, das Bevölkerungswachstum übersteigt das Wachstum der in Anspruch genommenen Fläche.
Zwischen 2022 und 2025 nahm der Anteil der in Anspruch genommenen Fläche am Dauersiedlungsraum um 0,2 Prozentpunkte auf 17,4 % zu – das entspricht einem Zuwachs von 71 km². Von der gesamten Landesfläche sind 6,8 % in Anspruch genommen, davon rund die Hälfte versiegelt.
Mit umgerechnet rund 6,5 Hektar pro Tag liegt der Bodenverbrauch aber weit mehr als doppelt so hoch wie das im Regierungsprogramm bekräftigte und seit über 20 Jahren versprochene Ziel von 2,5 Hektar pro Tag.