Mit 724.400 Quadratmetern allein im dritten Quartal lag der Umsatz der vergangenen drei Monate sieben Prozent über dem Vorjahreszeitraum und entsprach nahezu dem Fünfjahresdurchschnitt der dritten Quartale seit 2017 (715.200 Quadratmeter). Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von CBRE.
Starke Anstiege des kumulierten Flächenumsatzes waren vor allem in München (589.800 Quadratmeter, Anstieg um 38 Prozent zum Vorjahreszeitraum), Hamburg (418.000 Quadratmeter, plus 25 Prozent), Frankfurt (288.300 Quadratmeter, plus 16 Prozent) und Berlin (586.000 Quadratmeter, plus 14 Prozent) zu beobachten. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 legten besonders Berlin (256.200 Quadratmeter, Anstieg um plus 30 Prozent) und Frankfurt (99.000 Quadratmeter, plus 21 Prozent) zu. Das Volumen in München (194.900 Quadratmeter, minus drei Prozent) blieb nahezu stabil, während Düsseldorf (39.200 Quadratmeter, minus 59 Prozent) und Hamburg (135.100 Quadratmeter, minus 18 Prozent) die stärkeren Vorquartalsergebnisse mangels größerer Abschlüsse nicht bestätigen konnten. Die Nachfrage konzentrierte sich dabei vor allem auf hochwertige Büroimmobilien in den zentralen, gut angebundenen Teilmärkten in den Central Business Districts.
Bei den nachfragenden Wirtschaftszweigen seit Jahresbeginn führten Unternehmen der TMT-Branche (Technologie, Medien und Telekommunikation) mit 22 Prozent Marktanteil – was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um sechs Prozentpunkte markiert. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Industriesektor (mit einem Anteil von elf Prozent) und die Immobilienbranche (zehn Prozent). Daneben erreichte kein Sektor einen Anteil von mehr als zehn Prozent, was die hohe Branchenvielfalt und Nachfragebreite in den deutschen Top-5-Märkten unterstreicht.
„Vor dem Hintergrund der robusten Nachfrage und der relativ niedrigen Leerstände in den zentralen Lagen stiegen die Mieten vor allem für die modernen und nachgefragten Flächen weiter an. Dementsprechend blieben auch Incentive-Pakete in Form von Mieterausbauten und mietfreien Zeiten insbesondere in den Central Business Districts auf unverändert niedrigem Niveau.“
Besonders stark stieg die Spitzenmiete in München (plus neun Prozent auf 44,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat), Berlin (plus acht Prozent auf 43,00 Euro) und Düsseldorf (plus fünf Prozent auf 30,00 Euro). Aber auch in Hamburg (plus zwei Prozent auf 33,00 Euro) und Frankfurt (plus ein Prozent auf 45,50 Euro) stiegen die Spitzenmieten. Vereinzelte Abschlüsse über diesen Werten in Trophy-Assets in den Central Business Districts deuten auf weiteres Mietpreiswachstum im Spitzensegment hin. Auch die gewichteten Durchschnittsmieten sind im Vorjahresvergleich gestiegen: in Hamburg um 19 Prozent, in Düsseldorf um elf Prozent, in München um neun Prozent und in Berlin um drei Prozent.
Lediglich Frankfurt verzeichnete einen Rückgang um vier Prozent. Die höchste Zahlungsbereitschaft bei den Nutzern weisen weiterhin Banken und Finanzdienstleister auf. Diese verzeichneten im Schnitt über die Top-5-Märkte hinweg Abschlussmieten von durchschnittlich 29,54 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Beratern (27,80 Euro) sowie Media-Unternehmen (27,61 Euro) und IT (26,37 Euro). Hochwertige Flächen erzielten wenig überraschend höhere Mieten. Flächen mit moderner Ausstattung (Kategorie A) haben im dritten Quartal 2022 im Schnitt 37 Prozent höhere Abschlussmieten als durchschnittliche Flächen (Kategorie B) erzielt.
„Mit Blick auf das aktuelle Vermietungsgeschehen dürfte der Flächenumsatz im Gesamtjahr 2022 die Niveaus der beiden Vorjahre 2021 und 2020 mit 2,5 Millionen Quadratmetern beziehungsweise zwei Millionen Quadratmetern übertreffen. An die weit höheren Niveaus der Jahre 2016 bis 2019 von jeweils mehr als drei Millionen Quadratmetern wird der Markt jedoch nicht anknüpfen können.“