IMMOunited
ESG

Deutsche Primono Group setzt ausschließlich auf nachhaltige Baustoffe

Die neu gegründete Projektentwicklungsgesellschaft mit Sitz Berlin verschreibt sich dem nachhaltigen Bauen und will in den kommenden fünf Jahren deutschlandweit ein Bauvolumen von bis zu 750 Millionen Euro realisieren.
Patrick Baldia
HALLAS Uwe (Primono)
HALLAS Uwe (Primono)
© Marcus Höhn

„Seit über 15 Jahren reden alle von Nachhaltigkeit am Bau. Aber umgesetzt wird von wirklich nachhaltigen Projekten kaum etwas, denn am Ende geht es auch in der Immobilienwirtschaft doch immer ums Geld und in erster Linie um Gewinnmaximierung“, sagt Uwe Hallas, Gründer und CEO der Primono Group, der in den vergangenen 25 Jahren bei diversen Arbeitgebern mehr als 200 Projektentwicklungen mit einem Bauvolumen von rund 900 Millionen Euro in Europa realisiert hat. Nachdem im Bauwesen – was Ökologie und Nachhaltigkeit betrifft – in der Vergangenheit „viele Chancen verpasst wurden“, wolle er beweisen, dass es auch anders gehe. 

Mit der Primono Group will Hallas „impactorientierten Investoren nachhaltige Immobilien für nachhaltige Investments zur Verfügung stellen“. In den nächsten fünf Jahren soll deutschlandweit ein Bauvolumen zwischen 500 und 750 Millionen Euro realisiert und dabei ausschließlich nachhaltige Baustoffe verwenden werden. Als Mindestanforderung gilt dabei der Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). „Unser Anspruch für alle Projekte wird der noch strengere Diamant-Status sein“, sagt Hallas. Gleichzeitig habe man sich auch dem strengen Kodex von Eurosif, dem europäischen Dachverband von Foren für nachhaltige und sozial verantwortliche Geldanlagen verpflichtet. 

Die ersten Neubauobjekte starten bereits im August in Chemnitz und Gera. Weitere Standorte sind in der Planung. Das Konzept für nachhaltiges Bauen schaut dabei so aus: Verwendet werden ausschließlich nachhaltige Baustoffe wie zum Beispiel Ton, Kalk Lehm oder Hanf. Für die Energieversorgung der Immobilien werden Bioenergiefassaden, Photovoltaikanlagen oder Geothermielösungen, Luftwärme-Anlagen, Blockkraftwerke und weitere Lösungen bereits in der Entwurfsplanung berücksichtig und genutzt. Wenn immer möglich, werden in den Objekten barrierefrei zugängliche Nutzgärten angelegt, die über Zisternen mit Wasser versorgt werden. In allen Planungen wird die benötigte Infrastruktur für künftige E-Mobilität integriert für jeden Stellplatz.