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Digitale Offenheit wächst – besonders bei der Gen Z

Wohnstudie 2025: Jede dritte Person ist offen für Online-Abschluss bei Wohnfinanzierungen
Ferdinand Neubauer
Ferdinand Neubauer
Digitale Offenheit wächst – besonders bei der Gen Z
© ImmoFokus

Die aktuelle Wohnstudie der Erste Bank und Sparkassen zeigt, dass aufgrund der sinkenden Zinsen und dem Auslaufen der KIM-Verordnung bei vielen die Zuversicht für die eigenen vier Wände steigt. Im Zuge der aktuellen, von INTEGRAL durchgeführten Wohnstudie wurde erstmals auch die Einstellung zu Online-Beratung und -Abschluss von Wohnfinanzierungen erhoben.

Bei Wohnfinanzierungen dominieren weiterhin die klassischen Kriterien wie Zinssatz und Rückzahlungsrate. Besonders relevant dabei sind ein niedriger Zinssatz (94 %) sowie die Höhe (93 %) und Planbarkeit (91 %) der monatlichen Rate. Bei den Generationen ist die Höhe der monatlichen Rate vor allem für Boomer und Gen X essenziell.

Online Services gewinnen aber an Bedeutung: 41 % legen auf die Möglichkeit einer Online-Beratung Wert, 36 % auf einen Online-Abschluss. Besonders bei der jungen Generation.

Laut Studie können sich 30 % der Österreicher grundsätzlich vorstellen, eine Wohnraumfinanzierung online abzuschließen. In der Generation Z liegt dieser Wert sogar bei 45 % während nur 17 % der Boomer diesen Schritt gehen würden. Besonders in Wien ist die digitale Bereitschaft hoch: 38 % der Befragten aus der Hauptstadt befürworten einen Online-Abschluss.

Zeitersparnis und Flexibilität als Hauptmotive

Die Gründe für einen Online-Abschluss sind klar: 66 % der Befragten schätzen die Zeitersparnis, da sie nicht extra zur Bank fahren müssen. 62 % nennen die Flexibilität, jederzeit und ortsunabhängig abschließen zu können, als Vorteil. Weitere Pluspunkte sind die digitale Dokumenteneinreichung (47 %) und die Möglichkeit, sich bei Bedarf Unterstützung zu holen (29 %). Ebenso war für 28 % der Befragten die Anonymität und dass der Prozess diskret abläuft, wichtig.

Erfahrungen der digitalen Finanzierungszusage

Seit mittlerweile vier Jahren hat die s Bausparkasse das digitale Wohnfinanzierungstool „Wohnglück Online“ (www.wohnglück-online.at) im Einsatz. Kund:innen können den Prozess entweder alleine durchführen oder mit Unterstützung von Berater:innen.

„Unsere Kund:innen erwarten heute beides: Digitale Services und persönliche Beratung. Mit Wohnglück Online bieten wir daher eine Lösung für alle Kundenbedürfnisse“, so Andreas Kaim, Vorstandsvorsitzender der s Bausparkasse.

Mittlerweile werden jährlich zwischen 40 und 60 Millionen Euro mithilfe von „Wohnglück Online“ finanziert. Besonders hoch (75 %) ist die Nachfrage beim Finanzierungszweck „Kauf“.

Vertrauen bleibt entscheidend

Trotz wachsender Offenheit für digitale Kanäle bleibt aufgrund dieser wesentlichen Lebensentscheidung der Wunsch nach persönlicher Betreuung stark. 70 % der Befragten können sich derzeit einen reinen Online-Abschluss noch schwer vorstellen. Hauptgründe dafür sind die Sorge vor unpersönlicher Beratung (75 %) und die eingeschränkte Berücksichtigung persönlicher Aspekte (28 %).

Für Andreas Kaim ist klar „Digitalisierung ist kein Entweder-oder. Wir setzen auf hybride Modelle, die unseren Kund:innen Wahlfreiheit und Vertrauen bieten – online wie offline“.