IMMOunited - Grundbuchauszug, Eigentumsrecht, Immobilienbewertung

FMA-Erhebung: Volumen FX-Kredite fällt auf unter 6 Mrd. Euro

Praktisch alle verbleibenden Fremdwährungskredite (98,7 Prozent) lauten auf Schweizer Franken
Michael Neubauer
Michael Neubauer
FMA-Erhebung: Volumen FX-Kredite fällt auf unter 6 Mrd. Euro
© ImmoFokus

Das Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Krediten) an private Haushalte ist im ersten Quartal wechselkursbereinigt um 5,1% gesunken und liegt damit nurmehr bei 5,75 Milliarden Euro. Das sind 3,3 Prozent aller Kredite an private Haushalte in Österreich. Das geht aus der aktuellen Erhebung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zu FX-Krediten hervor.

Seit der Verhängung des Neuvergabe-Stopps durch die FMA im Herbst 2008 ist das FX-Kreditvolumen damit wechselkursbereinigt um 43,5 Milliarden Euro oder 90 Prozent zurückgegangen. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms 2006 haftete fast ein Drittel aller Kredite an private Haushalte (32 Prozent) in Fremdwährungen aus. In der Großen Finanzkrise 2008 wurde diese Position zu einem Risiko für den gesamten österreichischen Bankensektor.

Praktisch alle verbleibenden FX-Kredite (98,7 Prozent) lauten auf Schweizer Franken (der Rest fast zur Gänze auf japanische Yen). Der Wechselkurs der Schweizer Währung pendelte im 4. Quartal rund um 0,9531 zum Euro. Seit Anfang des Jahres 2008 hat der Schweizer Franken um 73 Prozent aufgewertet.

Der Schwerpunkt der noch verbliebenen endfälligen FX-Kredite liegt nach Schätzungen der FMA in den Jahren 2029 bis 2033. Die Kreditinstitute sind angehalten, von sich aus zumindestens jährlich das Gespräch mit betroffenen Kreditnehmern zu suchen. Diese Gesprächsangebote sollten von Kreditnehmern unbedingt wahrgenommen werden.

Informationen zu Fremdwährungskrediten an private Haushalte und die damit verbundenen Risiken finden Sie hier. Die FMA-Mindeststandards zu FX-Krediten können Sie hier herunterladen.